„Wir wollten fortschreiten zur Gründung einer Bundespartei“
Dieses Buch bietet einen unmittelbaren Blick auf die Gründungsphase der Partei, auf die Ziele und Konflikte, die Träume und Mühen, die Hoffnungen und Irrtümer. Sein Autor Helmut Lippelt (1932–2018) war ein Vordenker der Grünen – reich an Sachkenntnis und programmatische Debatten nicht scheuend; aber er war auch Vermittler, wenn es der Sache diente. Er hatte die Geistesgegenwart und zugleich die intellektuelle Brisanz, die schwierigen Zusammenhänge Ende der 1970er- und Anfang der 1980er-Jahre glaubwürdig beschreiben und einordnen zu können. Als Historiker brachte er das notwendige Handwerkszeug, als Politiker die Leidenschaft mit, die verschiedenen Strömungen und Konflikte erklären zu wollen.
Lippelt schöpft aus seinen Einblicken als mehrmaliges Mitglied des grünen Bundesvorstands und langjähriger Bundestagsabgeordneter. Ihn interessierten vor allem die Motive, die eine große Zahl von Menschen zu einem völlig neuen politischen Engagement bewogen. Als die Zeit gekommen war, erkannte er, dass die entstandene Bewegung sich zu einer Partei formen musste. Lippelts Erinnerungen bieten jede Menge Hintergrundinformationen über die Jahre des Aufstiegs der Grünen in Deutschland.
In ihrem einführenden Essay ordnen die beiden Wissenschaftler*innen Abelina Junge und Detlef Schmiechen-Ackermann Lippelts prägende Rolle bei diesem Prozess in die biografischen und zeithistorischen Zusammenhänge ein. Dabei wird auch deutlich, wie wichtig Lippelt etwa für die Bildung einer eigenständigen Osteuropa-Politik der Grünen war.
Produktdetails
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Detlef Schmiechen-Ackermann und Abelina Junge
Helmut Lippelt –Vordenker, kritischer Beobachter, Visionär
Anne Vechtel
Editorial
Helmut Lippelt
Einleitung
Erinnerung, Quellen und Textgestaltung
Kurzer biografischer Auftakt
Niedersächsische Anfänge
Hessische Wirren
Europäische Perspektiven
a) Gründung der »Politischen Vereinigung Die Grünen« Sindlingen
b) Der Treck der Lüchower Bauern, das offizielle und das öffentliche Gorleben-Hearing
c) Die Europawahl als organisatorische Zwischenetappe .
Von der Politischen Vereinigung zur Bundespartei
a) Kassel
b) Bodenwerder
c) Zwischenschritte
- Terminplanung
- Hildesheim
- Bremen
- Bielefeld
- Bonn
- Altenlingen, 20. /21. 10. [1979]
d) Offenbach, 3. /4. November [1979]
- Umgründungen
e) Karlsruhe
Die Partei formiert sich – ich gehe in den Bundesvorstand
a) Saarbrücken
b) Die Programmkommission, das Hüttendorf und der »Fall Haußleiter«
c) Dortmund
Das erste Jahr der Bundespartei
a) Nachwehen, Neuanfänge und die erste Beteiligung an einer Bundestagswahl
b) Die »Z-Kommission«
c) Grüne Friedenspolitik
d) 4. Bundesversammlung: Offenbach, 2.-4. Oktober 1981. Das Friedensmanifest
e) Rotation und Neuwahlen – ich kandidiere nicht wieder
Biografien
Literatur
Bildnachweise
Abkürzungen
Personenregister
Sach- und Ortsregister