Der Deal mit dem Dreck Bei kaum einem Instrument der Umweltpolitik gehen die Meinungen so stark auseinander wie beim Emissionshandel. Von manchen wird er als Königsweg zur Bekämpfung des Klimawandels betrachtet. Andere sehen ihn als Ausdruck dessen, dass der Teufel mit dem Beelzebub ausgetrieben werden soll. Wichtig ist jedoch, wie der Emissionshandel umgesetzt wird. Von Tilman Santarius und Wolfgang Sterk
Wie Putin die Opposition angreift: Das neue NGO-Gesetz Schon heute hat Russland eines der härtesten Gesetze im Umgang mit Nichtregierungsorganisationen. Jetzt soll das Gesetz noch weiter verschärft werden, zivilgesellschaftliche Akteure werden als Agenten diffamiert. Die jüngsten Maßnahmen sind Teil eines Generalangriffs gegen die Opposition. Von Jens Siegert
Die politische Krise: Ein besseres Europa fängt zu Hause an Da Marktreformen und Haushaltskonsolidierung auf zunehmende politische Widerstände stoßen, ist es nicht wirklich verwunderlich, dass der Ruf nach „mehr Europa“ lauter geworden ist. Auch wenn dieser Eifer für das europäische Projekt zu begrüßen ist, scheint er doch vor allem motiviert durch kurzfristige Interessen der politischen Klasse. Von Rainer Emschermann
Wider die Müdigkeit: Videodokumentation Lesungen, Gespräche, Filme und Musik - unsere Gäste des Kulturfestivals "Wider die Müdigkeit" gaben uns einen Einblick, wie sie sich gegen politische Regime auflehnen. Eine Serie von acht Videos lassen das politische Event noch einmal Revue passieren.
Die fünfte Gewalt: Über die Neuausrichtung der medialen Gewaltenteilung Die Digitalisierung hat den Resonanzraum des Journalismus verschoben: Digitale Öffentlichkeit, Politik und Journalismus bilden ein neues System wechselseitiger Kontrolle. Von Mercedes Bunz
Globaler Landraub: die neue Einhegung Seit 2007 vergeben Regierungen bereitwillig riesige Flächen, bisher 220 Millionen Hektar, an vorwiegend ausländische Investoren. Zwei Drittel des Landes, das verkauft oder langfristig verpachtet wird, liegt im verarmten und investitionshungrigen Afrika. Doch Landraub hat eine lange Geschichte. Sie wird hier erzählt. Von Liz Alden Wily
Öffentliche Verwaltung braucht freie Software Öffentliche und private Verwaltungen haben vieles gemein: unter anderem das Ziel, endliche Ressourcen so gut wie möglich zu nutzen. Aber sie sind auch sehr unterschiedlich. Das liegt vor allem daran, dass die öffentlichen Verwaltungen ihr Tun offenlegen müssen. Deshalb sollten sie auch freie Software nutzen. Von Federico Heinz
Für Vielfalt und Gerechtigkeit - Diversity, Gender Mainstreaming und Anti-Diskriminierung im Stiftungsalltag Stiftungen sind prädestiniert, neue Formen von politischer Partizipation in einem demokratischen Gemeinwesen zu befördern. Strategien wie Gender Mainstreaming und Managing Diversity schaffen soziale Gerechtigkeit und verwirklichen Demokratie, indem sie allen Geschlechtern Teilhabe ermöglichen und unterschiedliche Lebensverhältnisse berücksichtigen.
"Niemand will der Natur ein Preisschild umhängen" Pavan Sukhdev ist Leiter der → TEEB-Studie, die weltweit und im Vorfeld von Rio+20 eine hochkontroverse Debatte angestoßen hat. Sie plädiert für die ökonomische Bewertung von Ökodienstleistungen der Natur – um sie vor weiterer Zerstörung zu bewahren. Im Gespräch mit Barbara Unmüßig äußert sich Sukhdev unter anderem zu dem Vorwurf, mit diesem Konzept der Kommerzialisierung von Natur Tür und Tor zu öffnen.
Den europäischen Bürgerinnen und Bürgern eine Stimme geben Die EU steckt in der Krise. Doch nicht nur die Währung ist bedroht, auch die Demokratie ist in Gefahr. Denn die Bürgerinnen und Bürger Europas sind nur Zuschauer. Die Entscheidungen treffen die Staats- und Regierungschefs. Um dieses Demokratiedefizit abzubauen, brauchen wir ein verbessertes Wahlrecht, wirksame Bürgerbeteiligungsverfahren und europäische Referenden.