Eine Verstaatlichung der EU könnte nicht gutgehen: In der Krise nicht den Integrationskurs ändern Die derzeit geläufige Forderung nach „mehr Europa“ kann zweierlei bedeuten: eine Ausweitung der gemeinsamen Regeln und Entscheidungsbereiche oder den Übergang zu einer eher hierarchischen, mehr zentralistischen Organisation. Doch: Wichtiger als die Neuauflage einer europäischen Verfassungsdiskussion anzuzetteln, wäre es auf die „Kopenhagener Kriterien“ zurückzukommen. Von Joscha Schmierer
Demokratie gibt es nur mit Aufmerksamkeit Über viele Jahre hinweg haben Wissenschaftler/innen und Politiker/innen die europäische Öffentlichkeit als Schlüssel zur europäischen Demokratie beschworen. Im Ansatz ist dies richtig, doch was daraus folgte, war eine Sackgasse. Die europäische Öffentlichkeit muss von unten wachsen - das zeigen zum Beispiel die Proteste gegen ACTA. Von Jan Philipp Albrecht
Für die Europäische Republik Die Europäische Union ist keine Demokratie, denn es gibt keine Wahl zwischen politischen Alternativen. Aber wenn die EU die Krise meistern will, so schafft sie das nur, wenn die Parteien endlich alternative Programme und Kandidatinnen und Kandidaten anbieten und wenn nicht die Regierungen, sondern die Bürgerinnen und Bürger politische Richtungsentscheidungen treffen können. Von Stefan Collignon
Europas Demokratie auf dem Prüfstand. Welches Europa wollen wir? „Lebendige Demokratie“, "Vereinigte Staaten von Europa" oder "Europäische Republik"? Vor dem Hintergrund der Eurokrise wurden in unserer Veranstaltung vom 23. Mai gleich drei mögliche Modelle zur zukünftigen Verfasstheit der EU vorgestellt und diskutiert. Der zusammenfassende Veranstaltungsbericht enthält einen Audiomitschnitt der Podiumsdiskussion. Von Christian Schwöbel
Bericht aus Rio: Zwischen den Welten Im Konferenzzentrum Rio Centro wurde am 20. Juni die Natural Capital Declaration in einem High Level Panel diskutiert – während im Stadtzentrum die brasilianische Zivilgesellschaft mit ihren internationalen Gästen gegen die Finanzialisierung der Natur demonstrierte. Ein Bericht über den Gipfel in Rio und die Umweltstrategie der Weltbank.
Deutsche Zusammenfassung der Publikation: International Resource Politics Die natürlichen Ressourcen sind wieder auf der Tagesordnung. Die englischsprachige Publikation betont mit dem Zusammenwirken von Knappheiten kritischer Ressourcen eine neue Dimension der internationalen Beziehungen und plädiert für neue Ansätze im Rahmen einer internationalen Ressourcenpolitik.
Preisträger 2012: Ales Bialiatski (Belarus) Preis Der Menschenrechtsaktivist Ales Bialiatski erhielt den Petra-Kelly-Preis 2012 als Würdigung seiner unermüdlichen Arbeit für die Achtung der Menschenrechte in Belarus.
Grüne Neuwählerinnen und Neuwähler - Zeitgeisteffekt oder grüner Wertewandel? Ziel der Studie ist es, in drei Bundesländern (Baden-Württemberg, Schleswig-Holstein und Sachsen) Einstellungsmuster und Werthaltungen grüner Neu- und Stammwähler/innen zu untersuchen. Mit Blick auf den Höhenflug der Grünen in den Jahren 2010 und 2011 sollten kurzfristige Modeerscheinungen von möglichen langfristigen gesellschaftlichen Verschiebungen unterschieden werden. Von Michael Lühmann, Christian von Eichborn, Katharina Rahlf
In Rendite vereint Natur und Ökonomie haben eine spannungsreiche gemeinsame Geschichte. Sehen die einen in der Synthese beidem in einer Grünen Ökonomie den einzigen zukunftsweisenden Weg, vermuten andere eine Radikalisierung der Unterwerfung der Natur unter eine zerstörerische Wirtschaftsordnung. Ein kurzer Rückblick. Von Dr. Thomas Fatheuer
Worüber in Rio nicht nur gesprochen, sondern laut und heftig gestritten wird UNEP-Chef Achim Steiner hat sich auf den Alternativgipfel der Völker getraut und sich der Debatte um die Grüne Ökonomie gestellt. Ein Bericht aus Rio, wo gerade hunderte Nichtregierungsorganisationen vor dem offiziellen Gipfel zu Austausch und Protest zusammentreffen. Von Dr. Heike Löschmann