"Niemand will der Natur ein Preisschild umhängen" Pavan Sukhdev ist Leiter der → TEEB-Studie, die weltweit und im Vorfeld von Rio+20 eine hochkontroverse Debatte angestoßen hat. Sie plädiert für die ökonomische Bewertung von Ökodienstleistungen der Natur – um sie vor weiterer Zerstörung zu bewahren. Im Gespräch mit Barbara Unmüßig äußert sich Sukhdev unter anderem zu dem Vorwurf, mit diesem Konzept der Kommerzialisierung von Natur Tür und Tor zu öffnen.
Die Geister, die ich rief Wer im Ringen um den Erhalt der Natur die Triebkräfte des Geld- und Finanzmarktes aus dem Blick verliert, betreibt ein gefährliches Spiel. Dr. Heike Löschmann
Den europäischen Bürgerinnen und Bürgern eine Stimme geben Die EU steckt in der Krise. Doch nicht nur die Währung ist bedroht, auch die Demokratie ist in Gefahr. Denn die Bürgerinnen und Bürger Europas sind nur Zuschauer. Die Entscheidungen treffen die Staats- und Regierungschefs. Um dieses Demokratiedefizit abzubauen, brauchen wir ein verbessertes Wahlrecht, wirksame Bürgerbeteiligungsverfahren und europäische Referenden.
Die Große Erwählte und ihre Anhänger Die Nachwahlen im April 2012, bei der Aung San Suu Kyi und ihre NLD einen Erdrutschsieg erringen konnten, richteten einmal mehr alle Aufmerksamkeit der internationalen Gemeinschaft und Medien auf die charismatische Nobelpreisträgerin. Hans-Bernd Zöllner, der sich zu der Zeit im Land aufhielt, traf jedoch auch auf kritische Stimmen, die nicht in den Jubel um Suu Kyi mit einstimmen. Hans-Bernd Zöllner
Nationale Parlamente und ihre Partizipationsmöglichkeiten: Der Wille zählt Um die Demokratie in Europa auszubauen, ist die Mitwirkung der nationalen Parlamente unablässig. Hierfür müssen jedoch die nationalen Parlamente bereit sein sich verantwortungsbereit und politisch gestaltend sowohl auf EU-Ebene als auch auf nationaler Ebene einzubringen. Peter Becker
Die EGP, die EG… was? Die Europäischen Parteien sind noch jung und wenig auffällig. Damit dieses junge Gewächs zum Gedeihen gebracht werden kann bedarf es laut Annalena Baerbock verschiedener Neuerungen. Annalena Baerbock
Ein "Grünes Europa" als Lösung der Eurokrise Defizitfalken und Verfechter der freien Marktwirtschaft dominieren zurzeit die europäische Krisenbewältigungsstrategie. Dabei wäre es sinnvoll, an Stelle der akuten Euro-Krise die langfristige Vision für Europa in den Mittelpunkt zu rücken. Die Strategie 2020 und die Strategie "grünes Europa 2050" können als Leitlinien für ein gemeinsames Wirtschaftsmodell für die EU gelten.
Familienpolitik der Europäischen Union: zwischen Gleichberechtigungs- und Effizienzdenken Familienpolitik erlangt an der Schnittstelle von Sozial-, Wirtschafts-, Arbeitsmarkt-, Bildungs- und Fiskalpolitik an Bedeutung. Die EU reagierte bisher auf diesem Feld zurückhaltend. Nun versucht sie dieses Feld in Sachen Gleichstellung und entlang wirtschaftlicher Interessen weiter zu entwickeln. Schlüsselbegriff hierfür ist die Vereinbarkeit von Berufs- und Familienleben. Mechthild Veil
Eine Mindestsicherung für Europa Die Schuldenkrise fördert Armut und soziale Ungleichheiten innerhalb der EU. Die Einführung einer europawiten Mindestsicherung würde die soziale Inklusion aller EU-Bürger/innen in einer globalisierten Welt sichern. Sie könnte einen effektiven Schutz vor sozialer Exklusion bieten. Maximilian Bracke, Frieder Neumann, Matthias Pohlig, Jan Rejeski, Philipp Zündorf
Weniger kann mehr sein Der Kontinent braucht ein besseres Europa – was mal mehr, mal weniger Brüssel bedeuten kann, aber stets mehr Mitwirkung für die Menschen heißen muss. Dazu braucht die EU ein festes Fundament, ein gemeinsamen Regelwerks. Variabler sollte hingegen die Zuteilung von Zuständigkeitsbereichen zwischen EU und nationaler Ebene gehandhabt werden. Dr. Franziska Brantner