Ideelle Förderung und Veranstaltungsprogramm

Unsere ideelle Förderung umfasst Veranstaltungen zur politischen Bildung und zum Ausbau von Schlüsselqualifikationen, individuelle Beratung zum Studien- und Promotionsvorhaben sowie Angebote zur Vernetzung und zum Berufseinstieg.

Gruppe von etwa 18 Personen sitzt im Kreis auf Stühlen im Garten, viele lächeln, einige blicken zur Kamera.

Wir unterstützen unsere Stipendiat*innen darin, ihr Studien- oder Promotionsziel zu erreichen, sich politisch zu bilden, sich zusätzliche Kompetenzen anzueignen, Schlüsselqualifikationen zu erwerben, sich selbst zu organisieren und sich auf den Berufseinstieg vorzubereiten. Wir ermuntern sie, ihr gesellschaftliches Engagement beharrlich weiterzuverfolgen. 

Kontakt

Studienwerk der Heinrich-Böll-Stiftung
Schumannstraße 8, 10117 Berlin
T +49 (0) 30 285 34-400
F +49 (0) 30 285 34-409
E studienwerk@boell.de
www.boell.de/studienwerk

Telefonische Sprechzeiten:
Mo, Di, Do und Fr, 10.00 – 13.00 Uhr

Gefördert vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) und vom Auswärtigen Amt (AA).

Info-Flyer: Deutsch und Englisch

Unser Veranstaltungsprogramm

Jährlich legen wir ein neues Veranstaltungsprogramm mit und für unsere Stipendiat*innen auf. Das Veranstaltungsprogramm setzt sich aus verschiedenen Elementen zusammen:

  • Poltischen Bildung
  • Ausbau von Schlüsselqualifikationen/ Soft Skills
  • Vernetzungsangebote
  • Formate zur Förderung von Selbstorganisation
  • Angebote zum Berufseinstieg und zur Berufsorientierung

Das Bildungskonzept „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE) (vgl. Haan, 2008) bildet den Orientierungsrahmen für die ideelle Förderung des Studienwerks der Heinrich-Böll-Stiftung. Die Förderung von „Gestaltungskompetenz“ auch und gerade mit Blick auf die Verhinderung des Klimawandels und auf den Erhalt unserer natürlichen Ressourcen ist für uns Programm. Unter „Gestaltungskompetenz“ werden verschiedene Kompetenzen verstanden, die zum lösungsorientierten Umgang mit komplexen globalen Problemen sowie der gemeinschaftlichen Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft beitragen: z.B. interdisziplinärer Erkenntnisgewinn, Partizipation an Entscheidungsprozessen, das Aushalten von Widersprüchen („Ambiguitätstoleranz“) oder das Nachdenken über eigene Wertvorstellungen und Leitbilder. Unsere Stipendiat*innen engagieren sich auf vielfältige Weise für eine saubere Umwelt, gegen den Klimawandel, für eine weltweite gerechte Verteilung der Ressourcen u.v.m. Veranstaltungen, die sich mit Nachhaltigkeitsthemen, Klimaschutz, CO2-Minderung u.a. auseinandersetzen, finden sich regelmäßig im Programm.

Rahmenbedingungen

Unser Ziel ist es, ein inspirierendes Lernklima zu schaffen, indem wir kompetente Trainer*innen und Seminarleiter*innen engagieren, innovative Methoden einsetzen und auf heterogen zusammengesetzte Lerngruppen achten.

Veranstaltungen finden z.B. in Jugendherbergen, in Bildungseinrichtungen oder in der Zentrale der Heinrich-Böll-Stiftung in Berlin statt. 

Wir sorgen für eine gute Unterbringung und bieten vegetarischen und veganes Catering an. 

Bei größeren Veranstaltungen bieten wir eine Kinderbetreuung an.

Stipendiat*innen machen Programm und mischen mit

Selber machen ist erwünscht! Unsere Stipendiat*innen gestalten das Veranstaltungsprogramm mit und nutzen dafür unterschiedliche Formate wie beispielsweise selbstorganisiere Arbeitsgruppen und Ad hoc-Gruppen oder Treffen der Lokalen Initiativen. Stipendiat*innen beteiligen sich auch mit anderen Formaten am Programm: So stellen bspw. Promovierende Studierenden ihre Forschungsarbeiten in der Reihe „Let‘s talk about science“ vor oder Musiker*innen unter den Stipendiat*innen leiten einen Chor, der regelmäßig probt und zu kleinen Werkstattkonzerte einlädt. 
Im Stipendiat*innen-Rat kümmern sich die gewählten Vertreter*innen um die Belange der Stipendiat*innen und beteiligen sich am Stiftungsgeschehen. 

Arbeitsgruppen (AGs)

Die Arbeitsgruppen sind eigenverantwortlich organisierte Arbeitszusammenhänge der Stipendiat*innen, die v.a. zu Schwerpunktthemen der Heinrich-Böll-Stiftung (und darüber hinaus) arbeiten. Sie bilden einen wesentlichen Bestandteil des Begleitprogramms des Studienwerks. Wichtig ist der gemeinsame Austausch untereinander und die thematische Auseinandersetzung und Diskussion miteinander. 

Die selbstorganisierten Arbeitsgruppen sind kreative Debattenräume, in denen häufig Fragen von besonderer gesellschaftlicher Bedeutung diskutiert und neue Ideen „am Puls der Zeit“ entwickelt werden.

Die Arbeitsgruppen werden von den Stipendiat*innen inhaltlich selbst verantwortet und im Team organisiert. Das Studienwerk unterstützt die Planungsprozesse und die Umsetzung; finanziert werden bis zu drei Treffen/Jahr. Am Ende jeden Jahres steht ein gemeinsames AG-Produkt.

Arbeitsgruppen der Stipendiat*innen 2025:

AG Außen- und Sicherheitspolitik
AG Demokratie
AG Energiewende entfesseln
AG Gender, Sex & Feminismus
AG Künstlerische Forschung
AG Sozial-ökologisch Wirtschaften
AG Urban Justice

Beispiele aus der Arbeit der Arbeitsgruppen

Ad hoc-Treffen

Ad hoc-Gruppen reichen im Studienwerk einen Themenvorschlag ein, der gemeinsam mit anderen diskutiert werden soll. Das Studienwerk berät und finanziert die Reisekosten. Neben Seminaren sind auch Exkursionen, Ausstellungsbesuche o.ä. möglich. Ad hoc-Gruppen entstehen auch aus Diskussionen in den Lokalen Initiativen oder als Vorbereitung für einen Antrag für eine Arbeitsgruppe. Im Unterschied zu den über das ganze Jahr arbeitenden Arbeitsgruppen treffen sich Ad hoc-Gruppen nur einmal.

Themen der Ad hoc-Treffen aus den letzten Jahren:

  • Demokratie und Gerechtigkeit im Zeitalter der künstlichen Intelligenz
  • Gendergerechtigkeit im Berufsleben
  • Russlands Krieg gegen die Ukraine: Was wurde, wird und kann gemacht werden?
  • Der Wald und die Jagd der Zukunft
  • Kunst als Anleitung zur Revolution? Das politische Schreiben von Sibylle Berg

Lokale Initiativen

Unter der Federführung von jeweils zwei Stipendiat*innen – den Koordinator*innen – finden an allen größeren Hochschulorten regelmäßig Treffen der Lokalen Initiativen (Hochschulgruppentreffen) statt. Ziel ist es, die Vernetzung unter den Stipendiat*innen der Heinrich-Böll-Stiftung vor Ort zu befördern. Im Rahmen der Lokalen Initiativen treffen sich Stipendiat*innen - auch mit interessierten Ehemaligen – zum „Stammtisch“, stellen sich gegenseitig ihre Abschlussarbeiten oder Forschungsprojekte vor, laden zu Fachvorträgen ein, führen Debatten zu einem aktuellen politischen Thema mit eingeladenen Politiker*innen oder besichtigen besondere Einrichtungen oder aktuelle  Ausstellungen in der Region u.v.m.

Stipendiat*innenrat – Sti*Ra

Die Interessenvertretung aller aktuell geförderten Stipendiat*innen der Heinrich-Böll-Stiftung nennt sich „Stipendiat*innenrat“, abgekürzt Sti*Ra. Er bietet die Plattform für den Meinungsbildungsprozess unter den Stipendiat*innen und vertritt die besonderen Interessen der Stipendiat*innen im Rahmen der Förderung.

Die Aufgaben der Mitglieder des Sti*Ra sind vielseitig: 

  • Mitwirkung an der Auswahl neuer Stipendiat*innen
  • Mitwirkung im Fachbeirat Studienwerk und in der Mitgliederversammlung der Heinrich-Böll-Stiftung
  • Vernetzung der Stipendiat*innen untereinander
  • Vernetzung mit weiteren Unterstützer*innen des Studienwerks (Vertrauensdozent*innen, ehemalige Stipendiat*innen etc.)
  • Vernetzung mit Stipendiat*innen anderer Werke oder in den Hochschulgruppen

Individuelle Beratung und Begleitung

Unsere Stipendiat*innen werden während der gesamten Förderzeit durch Referent*innen aus der Studien- und Promotionsförderung unterstützt, beraten und begleitet. Die Referent*innen sind für Studierende Ansprechpersonen bei allen Fragen zur Studienplanung und zum Studienverlauf. Für Promovierende bietet das Referat entsprechend den Bedarfen Unterstützung vor allem bzgl. der Planung und Organisation des Promotionsprojekts, des Kontakts mit den Betreuer*innen, der Berufsorientierung oder zu den Promotionsbedingungen.

Der regelmäßige Austausch bietet den Rahmen einer vertrauensvollen Zusammenarbeit.

Unser Netzwerk

Unsere Stipendiat*innen bringen Fachexpertise mit und bekommen Zugang zum Netzwerk der Stiftung. Wir unterstützen sie dabei, Kontakt zu unseren Fach- und Regionalreferaten aufzunehmen. Stipendiat*innen nehmen aktiv an Fachveranstaltungen teil, bereiten diese vor, z.B. im Rahmen von Zukunftswerkstätten, oder wirken an Podcasts mit.

Stipendiat*innen sind Multiplikator*innen für die Ziele und Werte der Stiftung und engagieren sich gesellschaftlich für diese Ziele. 

Stipendiat*innen werben bei Infoveranstaltungen an Hochschulen oder bei anderen Veranstaltungen für die Studien- und Promotionsförderung des Studienwerks der Heinrich-Böll-Stiftung und beraten interessierte Studierende und Promovierende über das Förderangebot der Stiftung. 

Wir vermitteln Kontakte zwischen Stipendiat*innen, Alumni, Vertrauensdozent*innen u.a. 

Das Mentoring-Programm „Grün vernetzt“ steht allen Stipendiat*innen offen und unterstützt die Mentees darin, sich persönlich und beruflich weiter zu entwickeln und selbstbewusster und klarer ihre Ziele anzugehen.

Wir ermuntern unsere Stipendiat*innen nach Beendigung ihrer Förderung, sich als Fach- und Führungskräfte in Wissenschaft, Politik, Medien, Wirtschaft und Gesellschaft aktiv für die Grundwerte der Heinrich-Böll-Stiftung zu engagieren und unterstützen sie unter anderem mit einem Mentoring-Programm.
Das Programm „Grün vernetzt“ steht allen Stipendiat*innen offen. Alumni sind Mentor*innen und unterstützten die Mentees darin, sich persönlich und beruflich weiter zu entwickeln und selbstbewusster und klarer ihre Ziele anzugehen.
Die Mentees profitieren von den Erfahrungen und Kenntnissen der Mentor*innen und finden Zugang zu informellen Strukturen und persönlichen Netzwerken. Zudem können sie Anregungen für gesellschaftspolitische Debatten und Engagement gewinnen.

Mentoring-Programm „Grün vernetzt“ (PDF)

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