Nancy Fraser: Soziale Gerechtigkeit in der Wissensgesellschaft: Umverteilung, Anerkennung und Teilhabe
Forderungen nach ökonomischer Gleichheit scheinen heute out zu sein, schreibt Nancy Fraser. Gleichheit war die Parole des fordistischen Wohlfahrtsstaates. In der Wissensgesellschaft beruht soziale Gerechtigkeit auf Kultur und auf Anerkennung. (Beitrag zum Kongress "Gut zu Wissen", aus: Heinrich-Böll-Stiftung (Hg.): Gut zu Wissen, Westfälisches Dampfboot 2002.)
André Gorz: Welches Wissen? Welche Gesellschaft?
Zum Übergang in eine Wissensgesellschaft kann es erst kommen, wenn die Gesellschaft Wissen nicht als Fachwissen behandelt, sondern als Komponente einer Kultur. Deren Ziel muss die Entwicklung der menschlichen Fähigkeiten und Beziehungen sein, schreibt der französische Philosoph André Gorz. (Beitrag zum Kongress "Gut zu Wissen", aus: Heinrich-Böll-Stiftung (Hg.): Gut zu Wissen, Westfälisches Dampfboot 2002.)
Hans N. Weiler: Wissen und Macht in einer Welt der Konflikte
Die Diskussion über die Wissensgesellschaft läuft Gefahr, zu einem technokratischen Diskurs zu verkommen, fürchtet Hans N. Weiler. Dieser Diskurs setzt sich nicht kritisch genug mit dem Begriff "Wissen" auseinander und beschäftigt sich zu wenig mit dessen epochalen Veränderungen während des 20. Jahrhunderts. Außerdem setzt er sich nicht gründlich genug mit den politischen Bedingungen und Folgen auseinander, die durch Schaffung und Verwendung von Wissen entstehen. (Beitrag zum Kongress "Gut zu Wissen", aus: Heinrich-Böll-Stiftung (Hg.): Gut zu Wissen, Westfälisches Dampfboot 2002.)
Kosmas Psychopedis: Antinomien der Gesellschaft des Wissens
Neue Organisationsformen der Gesellschaft können gefährlich sein. Deshalb muss man in Theorie und Praxis neue Formen der Solidarität zu erfinden, um auf diese Gefahren zu reagieren. Das gilt besonders in der Wissensgesellschaft, schreibt Kosmas Psychopedis. (Beitrag zum Kongress "Gut zu Wissen", aus: Heinrich-Böll-Stiftung (Hg.): Gut zu Wissen, Westfälisches Dampfboot 2002.)
Dossier
Commons, Allmende, Gemeingüter: Die Kraft des "Wir"
Zahlreiche Akademiker/innen und Protagonisten der sozialen Bewegungen bringen den Begriff der Gemeingüter auf der Suche nach Alternativen zu unserem Wirtschaftsmodell wieder in die gesellschaftliche Diskussion und politische Auseinandersetzung ein. Eine "Ökonomie des Teilens", in der das Gedeihen des gemeinsamen Besitzes im Vordergrund steht, erscheint greifbar.Weitere Informationen zu Gemeingütern:
- Zum Dossier "Gemeingüter: Wohlstand durch Teilen"
- Manifest "Gemeingüter stärken. Jetzt!"
- Download "Gemeingüter Report" (PDF, 52 Seiten, 2 MB) / Rezension lesen
- Download "Gemeingüter-Manifest" auf deutsch, englisch, spanisch
- Buch "Kapitalismus 3.0 - Ein Leitfaden zur Wiederaneignung der Gemeinschaftsgüter"
- Buch "Wem gehört die Welt? Die Wiederentdeckung der Gemeingüter"
- Silke Helfrich "Sorge tragen: Commons und Gender"