
Deutschlandfunk-Interview mit Ralf Fücks zum russischen Sicherheitsrats-Veto gegen die Einsetzung eines UN-Tribunals zum Abschuss der malaysischen Passagiermaschine über der Ostukraine.
Desinformation, Spurenverwischung und systematische Verdrehung von Lüge und Wahrheit sind konstitutiv für jene "hybriden Kriegführung", die der Kreml gegenüber der Ukraine praktiziert.
Der Abschuss der Zivilmaschine war vermutlich ein Irrtum (Igor Strelkov, der damalige Militärchef der "Volksrepublik Donezk" mit russischer Geheimdienstvita, brüstete sich kurz danach auf dem sozialen Netzwerk "vkontakte" mit dem Abschuss eines ukrainischen Antonov-Militärtransporters: "Wir haben euch gewarnt: fliegt nicht in unseren Himmel").
Das ändert nichts an der Verantwortung derer, die diese Raketenwerfer in den Donbass gebracht haben, um die ukrainische Luftwaffe auszuschalten. Eine offene Frage bleibt, wer die Boden-Luft-Rakete abgefeuert hat, der fast 300 Menschen zum Opfer fielen: war es eine reguläre Einheit der russ. Armee oder schlecht ausgebildete Söldner? Die Angehörigen der Opfer und die internationale Öffentlichkeit haben ein Recht auf Antwort auf die Frage nach den Tätern und ihren Hintermännern.
Ralf Fücks im Gespräch mit Mario Dobovisek: