Demokratie beginnt im Lokalen:
Der Lokaljournalismus geht in vielen deutschen Regionen spürbar zurück. Denn die strukturellen Veränderungen durch die Digitalisierung stellen traditionelle Erlösmodelle infrage. Dabei leistet die journalistische Berichterstattung vor Ort essenzielle Dienste an der Gesellschaft. Vielfältiger Lokaljournalismus kann gesellschaftliche Polarisierung verringern, schafft Transparenz, deckt mögliches Fehlverhalten durch Wirtschaft und Politik auf, stärkt das Gemeinschaftsgefühl und führt zu einer höheren Wahlbeteiligung sowie mehr gesellschaftlichem Engagement.
Handlungsempfehlungen zu Stärkung des Lokaljournalismus formulieren die Medienwissenschaftler*innen Christian Wellbrock, Leyla Dogruel, Matthias Künzler und Gergana Baeva. Dafür haben sie sich die aktuelle Forschungslage angeschaut und vorhandene Erfahrungen ausgewertet.
In der Zusammenschau bieten sich drei Instrumente an, die eine größtmögliche Wirkung beim effizienten Einsatz von personellen und finanziellen Fördermitteln versprechen:
- die Anerkennung des Journalismus als gemeinnützig,
- eine degressive Förderung von Redaktionskosten mit einer automatisierten Ausschüttung nach festen Kriterien,
- eine projektbasierte Innovationsförderung.
Diese drei Maßnahmen können in Ergänzung zueinander dem Marktversagen im Lokaljournalismus effektiv entgegenwirken.
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Inhaltsverzeichnis
Zusammenfassung
Einleitung: Weshalb braucht es eine Förderung für den Lokaljournalismus?
Welche Ziele verfolgt eine Medienförderung, und welchen Anforderungen soll sie genügen?
Welche Förderinstrumente kommen infrage?
- Distributions- und Strukturförderung
- Produktions- und Redaktionskostenförderung
- Innovationsförderung
- Nachfrageförderung
Qualitative Bewertung der einzelnen Förderinstrumente
- Evaluierung der potenziellen Förderinstrumente
- Action-Priority-Matrix
Empfehlungen für eine Bundesförderung für den Lokaljournalismus
Quellenverzeichnis
Die Autor*innen