Erinnerung: Petra-Kelly-Preis 2008 an chinesischen Strafverteidiger | Pressegespräch


Lesedauer: 2 Minuten

1. Dezember 2008

Heinrich-Böll-Stiftung, Karoline Hutter, Pressesprecherin
Schumannstraße 8, 10117 Berlin-Mitte, gegenüber dem Deutschen Theater;
T 030-285 34 - 202 F 030-285 34 - 494 mobil 0160-365 77 22
Email hutter@boell.de

PETRA-KELLY-PREIS 2008
Pressegespräch und Einladung zum Festakt anlässlich der Verleihung des Petra-Kelly-Preises
an den chinesischen Strafverteidiger und Anwalt für Menschenrechte Zhang Sizhi

Pressegespräch

mit dem Petra-Kelly-Preisträger Zhang Sizhi über sein Engagement für Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit in China: Wie beurteilt der 81jährige Jurist die Chancen für politische und rechtsstaatliche Reformen? Welche Auswirkungen haben die Olympischen Spiele 2008 auf die Menschenrechtssituation in China?

Dienstag, 02. Dezember 2008
11.00 - 12.00 Uhr
anschl. Interviewmöglichkeiten
Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstraße 8, 10117 Berlin
Ein Mittagsimbiss wird gereicht.

Zum Pressegespräch laden wir Sie herzlich ein. Bitte wenden Sie sich zur Akkreditierung an presse@boell.de oder Tel. 030-285 34-202.
Weitere Informationen zu Zhang Sizhi sowie ein ausführliches Interview mit dem Preisträger finden Sie hier.


Einladung zum Festakt anlässlich der Verleihung des Petra-Kelly-Preises 2008

Dienstag, 02. Dezember 2008
19.00 Uhr
Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstraße 8, 10117 Berlin

Ansprachen:
Barbara Unmüßig und Ralf Fücks, Vorstand Heinrich-Böll-Stiftung

Laudatio:
Brigitte Zypries, Bundesministerin für Justiz

Rede des Preisträgers Zhang Sizhi
(Übersetzung deutsch/chinesisch)

Zur Preisverleihung und dem anschließenden Empfang laden wir Sie herzlich ein!

Zum Preisträger

Der 81jährige Zhang Sizhi gilt unter chinesischen Juristen als das "Gewissen der Anwälte" und hat seit Anfang der 80er Jahre zahlreiche von den chinesischen Behörden angeklagte Regimekritiker verteidigt. Zu den bekanntesten zählen der politische Dissident Wei Jingsheng, der seine Forderungen nach Demokratie mit Wandzeitungen verbreitete, der Soziologe Wang Juntao, der 1989 die Studenten auf dem Tiananmenplatz beriet, oder Bao Tong, der Sekretär des politisch liberalen Ex-Parteichefs Zhao Ziyang.

Zhang Sizhi gehörte zu den ersten Strafverteidigern in der Volksrepublik China, die 1956 ihre Zulassung erhalten hatten. Bereits ein Jahr später wurde er als "Rechtsabweichler" zu 15 Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Erst 1979 konnte er seinen Beruf wieder ausüben. Als ersten Fall übernahm er die Verteidigung für die "Viererbande" um Mao Zedongs Frau Jiang Qing. Es folgten viele weitere politische Prozesse.

Weitere Informationen zum Petra-Kelly-Preis finden Sie hier.