Vorwort zur E-Paper-Reihe "Stabilität ist eine Illusion" Veröffentlicht: 1. März 2017 Nach der Euphorie des "arabischen Frühlings" wird das Bild der Staaten südlich des Mittelmeers hierzulande vor allem von der Furcht vor Terror und der Sorge um Flüchtlings“ströme“ bestimmt. Das gilt auch für die deutsche und europäische Politik gegenüber Ägypten: Obwohl durch einen Militärputsch zur Macht gelangt und trotz andauernder schwerer Menschenrechtsverletzungen, bezeichnete der jetzige deutsche Außenminister Sigmar Gabriel den ägyptischen Herrscher Abdelfattah El-Sisi im Frühjahr 2016 gar als einen „beeindruckenden Präsidenten“. Diese englischsprachigen "Analysen zur Sicherheits-, Antiterror- und Wirtschaftspolitik sowie der Rolle des Militärs in Ägypten" wurden von ägyptischen, arabischen und europäischen Expert/innen mit Verbindung zu anerkannten europäischen Think Tanks und Universitäten erstellt. Sie belegen, dass die behauptete „Stabilität“ des ägyptischen Regimes und seine angebliche Effizienz im Kampf gegen Terrorismus und (potentiell) illegale Migration viel Rhetorik und wenig Substanz beinhalten. Dabei wären langfristige Strategien gefordert, nicht kurzfristige „Lösungen“ oder an Wahlterminen orientierte „Deals“.
Pro und Contra sichere Herkunftsländer – die deutsche Debatte Veröffentlicht: 28. Februar 2017 Die Bundesregierung möchte die Einwanderung aus Nordafrika begrenzen und Menschen aus dem Maghreb schneller abschieben. Eine große Gefahr aber liegt darin, dass Menschen aus diesen Ländern dann grundsätzlich erst einmal als nicht verfolgt gelten. Der Bundesrat stimmt dem Gesetzesvorschlag bisher nicht zu. Von Elisabeth Lehmann
Das Konzept der sicheren Herkunftsstaaten Veröffentlicht: 22. Februar 2017 Der Bundestag entsprach einem Gesetzentwurf, wonach die nordafrikanischen Maghreb-Staaten, also Tunesien, Marokko und Algerien, als sichere Herkunftsländer eingestuft werden sollen. Somit würden Menschen aus diesen Ländern grundsätzlich als „nicht verfolgt“ gelten und könnten schneller in ihre Heimat zurückgeschickt werden. Von Elisabeth Lehmann
Deutsch-tunesische Beziehungen nach dem Fall Anis Amri Veröffentlicht: 14. Februar 2017 Der tunesische Premierminister Youssef Chahed ist zu Besuch in Deutschland. Während die tunesische Delegation auf eine engere Zusammenarbeit im wirtschaftlichen Bereich hofft, drängt Deutschland auf eine Ausweitung der Kooperation in Flüchtlingsfragen. Von Joachim Paul
Tunesien: Bewältigung der Vergangenheit Veröffentlicht: 14. Februar 2017 Seit November 2016 haben zahlreiche Opfer der Diktatur Ben Alis öffentlich vor der Kommission für Wahrheit und Würde ausgesagt. Othman Selmi hat einige der Aussagen in einem Comic dokumentiert.
Humor und Pressefreiheit in Ägypten Veröffentlicht: 13. Februar 2017 Der legendäre Satiriker Bassem Youssef musste ins Ausland fliehen. Seine Geschichte wird in dem Film "Tickling Giants" porträtiert. Wir sprachen mit Medienexpertin Dr. Hanan Badr über den Film und die derzeitige Situation der Medien- und Pressefreiheit in Ägypten. Von Katharina Haase
Ägypten am Abgrund – Warum Deutschland nicht auf Scheinstabilität setzen sollte Veröffentlicht: 16. November 2016 Im Rahmen der Podiumsdiskussion „Ägypten am Abgrund – warum Deutschland nicht auf Scheinstabilität setzen sollte“ diskutierten Issandr El Amrani, Franziska Brantner und Hélène Michou am 1. November 2016 in der Heinrich-Böll-Stiftung über die deutsche Ägyptenpolitik.
Die COP 22 in Marokko muss das Paris-Abkommen mit Leben erfüllen Veröffentlicht: 28. Oktober 2016 Auf dem UN-Klimagipfel vom 7. bis 18. November in Marrakesch geht es um die Ausgestaltung des Pariser Klimavertrags. Viele strittige Punkte wie Klimawandelschäden und die Finanzierung für die ärmsten Staaten stehen auf der Agenda. Von Lili Fuhr, Liane Schalatek und Simon Ilse
„Ägypten ist definitiv kein sicherer Drittstaat“ Veröffentlicht: 27. Oktober 2016 Interview mit Dr. Franziska Brantner (MdB) - in der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen u.a. für Ägypten zuständig - zum geplanten Abkommen über die Rückführung von Geflüchteten mit Drittstaaten in Nordafrika und der Ägypten-Politik der Bundesregierung. Von Bauke Baumann
"Wir brauchen einen Dialog zwischen Staat und Zivilgesellschaft in Marokko" Veröffentlicht: 13. September 2016 Aziz Rhali engagiert sich seit vielen Jahren in verschiedenen NGOs. Mit welchen Schwierigkeiten zivilgesellschaftliche Organisationen in Marokko zu kämpfen haben, erklärt er Anja Hoffmann (Büro der Heinrich-Böll-Stiftung in Marokko) im Interview. Von Anja Hoffmann