
Vielfaltsstudie
Kommunalpolitische Repräsentation und gesellschaftliche Vielfalt
Repräsentation ist ein elementares Fundament sozialer und politischer Teilhabe. Zugleich ist sie das grundlegende, gleichwohl nicht spannungsfreie Gestaltungselement moderner Demokratien. Sie steht für die Vertretung und Bündelung von Grundüberzeugungen und gruppenspezifischen Interessen durch Parteien sowie Parlamente im politischen Prozess. Wie ist es um die Repräsentation in den deutschen Großstädten bestellt: Sind die Kommunalparlamente genauso vielfältig wie die demografische und soziale Realität der Städte tatsächlich ist? Wie kann die Repräsentation vielfältiger werden? Welche Chancen und welche Herausforderungen sind mit vielfältiger Repräsentation verbunden?
Die drei Teile der „Vielfaltsstudie“ bieten einen tiefergehenden Blick auf verschiedene Dimensionen von Repräsentation und Vielfalt in der Kommunalpolitik. Der dritte Teil der Studie untersucht die Repräsentation unterschiedlicher Vielfaltsdimensionen wie Migrationsgeschichte, soziale Herkunft, Alter, Geschlecht und Behinderung in der Zusammenschau und erscheint im Oktober 2023.
Aktuell
Über die Vielfaltsstudie
In welcher Weise repräsentiert sich gesellschaftliche Vielfalt auf der kommunalen Ebene? Welches Ausmaß und welche Folgen haben Anfeindungen gegen Inhaber:innen eines kommunalen politischen (Ehren-)Amtes? Inwieweit greifen Repräsentation und Bedrohung ineinander?
In Kooperation der Heinrich-Böll-Stiftung mit der Universität Duisburg-Essen und der Fernuniversität Hagen entsteht hierzu eine umfängliche empirische Studie. Diese erhebt verschiedene Dimensionen gesellschaftlicher Vielfalt und liefert Erkenntnisse zur Repräsentation sozialer und kultureller Pluralität. Zudem werden etwaige Schwierigkeiten der Amtsausübung durch Bedrohungserfahrungen thematisiert und in den Kontext verschiedener Repräsentationsdimensionen gesetzt.
Die folgende drei Dimensionen gesellschaftlicher Vielfalt finden im Rahmen der Studie besondere Beachtung:
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die politische Repräsentation von Frauen,
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die politische Repräsentation von Personen mit Migrationsgeschichte und von BPoC (Black and People of Color),
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die politische Repräsentation einer sozialen Vielfalt.
Die Studie konzentriert sich auf die Situation in deutschen Großstädten (≥ 100.000 Einwohner:innen) und berücksichtigt auch deren unterschiedliche sozio-ökonomische Situation.