Panik – Menschen draußen

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See, Berge, Meer

„Panik“ ist ein Begriff, der heute vor allem mit dem Stress der zivilisierten Welt assoziiert wird. Im Wortsinn meint er aber das Gefühl, das uns draußen, in der freien Natur, manchmal packt: Das Wort beschreibt die Anwesenheit des Gottes Pan, des Herrschers über Wald- und Naturwesen. Wir haben in diesen Momenten oft eine undefinierte, mächtige Angst, wir spüren eine Kraft, die uns gegenübersteht und von der wir nicht wissen, ob wir ein Teil von ihr werden können oder ob sie uns überrollt.

Der Wald und die freie Natur sind seit jeher Orte, die die Menschen einerseits suchen und die ihnen andererseits Angst machen. Carola Söllner, Regisseurin und Dramaturgin aus Berlin, hat sich schon in mehreren Projekten mit dem Thema „Wald“ auseinandergesetzt. In einer zweimonatigen Residency an der USF Verftet in Bergen/Hordaland soll nun Material für ein Stück über das Verhältnis von Menschen und Natur gesammelt werden, das sowohl das menschliche Bedürfnis nach enger Verbindung mit der Natur als auch das dazu oftmals in krassem Widerspruch stehende Verhalten in Bezug setzt.

Nach dieser Recherchephase soll in einem weiteren Arbeitsschritt gemeinsam mit der schwedisch-deutschen Schauspielerin Elna Lindgens und der Bühnenbildnerin Flavia Schwedler an der theatralen Umsetzung der gewonnenen Materialien gearbeitet werden.

Die Freundinnen und Freunde der Heinrich-Böll-Stiftung unterstützen die Arbeitsphase in Bergen.