IM-PORTS I EX-PORTS

Förderprojekt

Eine theatrale Recherche zu kolonialen Verstrickungen in den zwei Hafenstädten Lomé und Hamburg. Nach wie vor sind Narrative von Aufbruch und Weltoffenheit dominierend, wenn über Häfen und Hafenstädte gesprochen wird. Ihre Rolle in Sklavenhandel, Imperialismus und Kolonialismus wird meist ausgeblendet.

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Im-Ports_Ex-Ports_Kolonialen Verstrickungen

Als Tore zur Welt werden europäische Häfen allzu häufig romantisiert und verharmlost. Nach wie vor sind Narrative von Aufbruch und Weltoffenheit dominierend, wenn über Häfen und Hafenstädte gesprochen wird. Ihre Rolle in Sklavenhandel, Imperialismus und Kolonialismus wird meist ausgeblendet.

Das Projekt IM-PORTS I EX-PORTS möchte diese Rolle beleuchten und unsere eigenen Verstrickungen in koloniale Kontinuitäten näher untersuchen. Denn Häfen können als Kristallisationspunkte für Fragen nach Kolonialitäten von Konsum, globalen Produktionsketten und ungleicher Ressourcenverteilung gelesen werden.

Nach dem Projekt TRACES, welches wir 2019 erfolgreich u.a. mit der finanziellen Unterstützung von den Freundinnen und Freunden der Heinrich-Böll-Stiftung durchführen durften, begeben wir uns auch dieses Mal wieder auf eine theatrale Recherche, dieses Mal zwischen Lomé und Hamburg. Mit 12 Performer*innen aus Deutschland und Togo möchten wir gemeinsam auf eine Suche nach kolonialen Spuren gehen, welche in zwei ortsspezifischen Performances in den Häfen von Hamburg und Lomé mündet. Im Februar 2022 fand die Begegnungsphase in Lomé statt, in welcher wir das Stück Port à Port entwickelt haben. Vom 21. Juli bis 19. August geht die gemeinsame Recherche in Hamburg weiter und endet in den Aufführungen im Rahmen des Sommerfestivals auf Kampnagel im August 2022.

IM-PORTS I EX-PORTS ist eine Kooperation von X Perspektiven und Compagnie Artistique Carrefour unter der Trägerschaft von ASA-FF e.V. – Netzwerk für Globales Lernen. Gefördert durch: ENGAGEMENT GLOBAL mit Mitteln des Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Freie und Hansestadt Hamburg, Behörde für Kultur und Medien, Gwärtler Stiftung, Freundinnen und Freunde der Heinrich-Böll-Stiftung, Umverteilen, Amadeu Antonio Stiftung.