Dossier
Feministische Außenpolitik
Entscheidungen der Außen- und Sicherheitspolitik betreffen alle, sie berühren die Sicherheit und das Wohlergehen aller Bürger*innen eines Landes. Doch an den sicherheitspolitischen Entscheidungsprozessen werden Frauen und andere marginialisierte Gruppen häufig nicht hinreichend beteiligt. Ihre Möglichkeiten der politischen Teilhabe sind begrenzt, die spezifischen Erfahrungen ihrer Lebenswelt werden oft nicht berücksichtigt und ihre Stimme nicht gehört. Hinzu kommt häufig noch die Erfahrung massiver Diskriminierung und Entrechtung. Zeit dies zu ändern. Zeit für eine neue Außenpolitik. Zeit für feministische Außenpolitik. zum Editorial...
Kooperation
Dieses Webdossier ist ein Kooperationsprojekt mit dem Centre for Feminist Foreign Policy.
Warum wir eine feministische Außenpolitik brauchen - Heinrich-Böll-Stiftung
Direkt auf YouTube ansehenDie feministische Außenpolitik hat sich aus jahrzehntelangem feministischen Aktivismus und Engagement entwickelt, mit dem Anzatz einer Außenpolitik, die die Rechte und Bedürfnisse von Frauen und marginalisierten Menschen in den Mittelpunkt stellt, den Schwerpunkt auf Diplomatie legt und die Geschichte kolonialer Unterdrückung anerkennt.
35 %Wenn Frauen am Friedensprozess beteiligt sind, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass eine Einigung mindestens 15 Jahre hält, um 35 Prozent.unwomen.org
Der internationale Waffenhandel ist ein feministisches Thema
Frauen, Mädchen und nicht genderkonforme Personen leiden deutlich mehr unter geschlechtsspezifischer Gewalt, die durch Waffen noch verstärkt wird. Oft tragen Schusswaffen dazu bei, dass Frauen und Minderheiten in einer Gesellschaft systematisch unterdrückt werden und ihre individuelle Sicherheit bedroht ist. Die folgenden Beiträge zeigen auf, warum der internationale Waffenhandel ein feministisches Thema ist, und was Deutschland und Europa tun können, um Geschlechtergerechtigkeit auch auf dem Feld der Rüstungskontrolle in den Fokus zu stellen.
Online Seminar Mitschnitt: The European Arms Trade is a Feminist Issue
Online Seminar Mitschnitt: The European Arms Trade is a Feminist Issue - Heinrich-Böll-Stiftung
Direkt auf YouTube ansehenDer internationale Waffenhandel – ein feministisches Problem?
Der internationale Waffenhandel – ein feministisches Problem? - Heinrich-Böll-Stiftung
Direkt auf YouTube ansehenGender, Power and Arms: International Armament, Masculinities and Discrimination
Gender, Power, and Arms: International Armament, Masculinities, and Discrimination - Heinrich-Böll-Stiftung
Direkt auf YouTube ansehenAußen- und Sicherheitspolitik feministisch denken
Traditionelle Sicherheitspolitik ist häufig ein Elitendiskurs privilegierter Gruppen. Länder wie Schweden und Kanada sowie zahlreiche Nichtregierungsorganisationen wollen dies ändern und marginalisierten Stimmen im Sicherheitsdiskurs – in erster Linie den Stimmen von Frauen – mehr politisches Gewicht verleihen.
Militarisierte Männlichkeit schadet allen. Sie betrachtet Abrüstung als Schwäche und den Frieden als realitätsferne Utopie.Ray Acheson, Direktorin Reaching Critical Will
Weitere Links zum Thema:
- Frauen, Frieden, Sicherheit: Die Seite des Gunda-Werner-Instituts mit weiteren Beiträgen und Publikationen zu einer feministischen Außenpolitik >> Zur Website
- Zusammenfassende Forderungen für alle Ebenen von Frieden und Sicherheitspolitik >> Zur Übersicht