Krisenzeiten in Japan: Chancen für Reformen nach Fukushima? Nobuyasu Abe ist Hochschullehrer, ehemaliger Diplomat und Abrüstungsexperte. Eine der wesentlichen Veränderungen ist in seinen Augen die inzwischen mehrheitlich kritische Haltung der japanischen Bevölkerung zur Atomkraft. 70 Prozent lehnen sie Umfragen zufolge ab und befürworten einen langsamen Ausstieg. Eine Bestandsaufnahme neun Monate nach der Katastrophe. Stefan Schaaf
Regierungsgespräche mit Kambodscha: Landkrise fordert politische Lösungen Die kambodschanische Regierung vergibt Land an private Investoren, während die ursprüngliche Landbevölkerung zunehmend verarmt. Mehr als die Hälfte der nutzbaren Landfläche ist inzwischen in der Hand privater Investoren. Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit spielt in diesem Prozess eine eher unrühmliche Rolle. Manfred Hornung
Konferenz in Busan: Kein gemeinsames Entwicklungsverständnis Auf der internationalen Entwicklungskonferenz im südkoreanischen Busan präsentierten sich neue Akteure in der Entwicklungshilfe wie China und Indien. Doch alte und neue Gebernationen haben völlig unterschiedliche Vorstellungen. Thilo Hoppe
Geo-Engineering: Mit dem Planeten spielen Weil der UN-Klimaprozess stockt, wird jetzt über Geo-Engineering diskutiert. Vom Meeresdüngen bis zu riesigen Spiegeln im Weltall sind alle Spielarten auf dem Tisch. Doch Geo-Engineering hat unabsehbare Folgen und kann die ökologische Transformation der Industriegesellschaft nicht ersetzen. Georg Kössler
Sparen für Deutschland? Europäische Wirtschaftsregierung allein keine Lösung Ob Wirtschaftsregierung oder Eurobonds, beide Instrumente können erst mittelfristig umgesetzt werden. Eine Antwort für das kurzfristige Krisenmanagement bleibt die EU auch nach dem Gipfel vom vergangenen Wochenende schuldig. Diese wäre aber dringend notig, denn dem Rettungsfonds stehen erhebliche Probleme gegenüber. Rainer Emschermann
Demokratisierung in Afghanistan: Das Ziel stimmt Demokratisierung war eines der Versprechen, mit denen unter anderem die deutsche Politik ihre Bevölkerung von einem Einsatz in Afghanistan zu überzeugen versuchte. Groß ist die Enttäuschung darüber, dass vieles nicht erreicht werden konnte. Ist die Lehre aus dem Versagen Verzagen? Sollte mit dem Abzug 2014 politikwissenschaftlich auch die Abkehr von der Demokratisierung als Friedensstrategie eingeläutet werden? Bente Scheller
Anne Klein: Kämpferin für Frauenrechte und gleichgeschlechtliche Lebensweisen Anne Klein wurde 1950 im Saarland geboren. Noch während ihres Jurastudiums schloß sie sich 1975 der Berliner Frauenbewegung an. Für die Grünen war sie u.a. als Bundestagsreferentin des Arbeitskreises "Frauen, Antidiskriminierung, Soziales" tätig. Als parteilose Senatorin setzte sie sich in der Berliner Koalition unter Walter Momper für die Stärkung der Frauenrechte ein. Im April 2011 erlag sie einem Krebsleiden.
Ergun Can: "Täglich mehrfach ein- und ausgebürgert" Ergun Can ist nicht nur Stadtrat für die SPD in Stuttgart, sondern auch Bundesvorsitzender des Netzwerks türkeistämmiger Mandatsträgerinnen und Mandatsträger. Im Interview mit boell.de beschreibt er seine Erfahrungen als Kommunalpolitiker mit Migrationshintergrund.
20 Jahre UN-Konferenz zu Umwelt und Entwicklung: Viel geschafft, mehr zu tun Zwanzig Jahre nach dem ersten Erdgipfel in Rio de Janeiro bereitet sich die globale Gemeinschaft auf ein neues Gipfeltreffen im Jahr 2012 vor. Beim Kongress "Rio +20 - Nachhaltig vor Ort!" in Hannover wurde jetzt eine Abschlusserklärung verkündet.
Gefährliche Reise: Migration durch das Transitland Mexiko Durch Mexiko läuft der weltweit größte Migrationsstrom. Gewalt ist auf den Migrationsrouten an der Tagesordnung. Spätestens seit dem Fund von 72 getöteten Migrant/innen im nördlichen Bundesstaat Tamaulipas im August vergangenen Jahres rückt das Thema der gravierenden Menschenrechtsverletzungen an Migrant/innen in Mexiko zunehmend ins öffentliche Interesse. Eine Bestandsaufnahme. Jennifer Dresel