Afghanistan-Konferenz in Bonn: Eine politische Lösung auf den Weg bringen Zehn Jahre nach Petersburg trifft sich die internationale Außenministerkonferenz zu Afghanistan am 5. Dezember 2011 in Bonn. Es geht um die politische Zukunft Afghanistans. Vor allem muss es in Bonn handfeste Garantien an die afghanische Regierung und die Zivilgesellschaft geben, dass die zivile Hilfe auch nach einem Abzug der internationalen Truppen weitergehen wird. Von Frithjof Schmidt
Rechtspopulismus: Religionsfreiheit ja, aber nicht für Moslems Der moderne Rechtspopulismus ist mit Begriffen wie „Rechtsextremismus“ und „Neofaschismus“ nicht hinreichend erklärt. Nach der traditionellen politischen Rechten hat sich eine „zweite Generation" rechter populistischer Bewegungen konstatiert. Diese neuen Phänomene eint die Skepsis gegenüber drei Themen: Integration, Klima und Euro. Von Dick Pels
Die Europäische Union: Natürliches Entwicklungsziel europäischer Geschichte? Eine Zeitlang konnte man meinen, eine immer dichter gestrickte Europäische Union sei das quasi natürliche Entwicklungsziel der europäischen Geschichte. Diese ist geprägt von einer dialektischen Spannung von Vielfalt und Einheit. Doch es gibt Hoffnung auf Vereinigte Staaten von Europa mit einem schweizerisch-vielsprachigen europäischen Volk als demokratischem Souverän. Von Wolfgang Reinhard
Staatsschuldenkrise im Euroraum: Verfahrensfragen als Vermeidungsstrategie Die gegewärtige Europakrise macht deutlich, dass die temporär gedachte Differenz von Euroraum und EU zu einer Belastung geworden ist. Der Euroraum war als Vorläufer einer die ganze EU umfassenden Wirtschafts- und Währungsunion gedacht - und strauchelt. Wie kann die EU zu ihrer Rolle als Avantgarde der europäischen Integration zurückfinden? Von Joscha Schmierer
Zukunft und Stabilität in Südasien: Trilaterales Studenten-Austauschprogramm Im Juli 2009 organisierte die Heinrich-Böll-Stiftung gemeinsam einen Austausch zwischen Studierenden verschiedener Universitäten aus den drei Nachbarländern Afghanistan, Pakistan und Indien. In einem offenen Dialog über die Zukunft und Stabilität in Südasien stellte sich heraus, dass sie vor allem die Frage nach einer gemeinsamen Strategie für effektive Friedensprozesse in der Region beschäftigt.
Die Extreme Rechte in Thüringen: Entwicklung der Neonazi-Szene Die Mordserie der rechtsterroristischen Vereinigung "Nationalsozialistischer Untergrund" schockiert die Republik. Bereits im April veröffentlichte die Heinrich-Böll-Stiftung eine Broschüre zur neonazistischen Szene in Thüringen. Die Entwicklung der Organisationsstrukturen von parteiförmig organisierter extremen Rechten und Freier Kameradschaftsszene wird in einem historischen Abriss deutlich. Von Matthias Quent
Für einen Verhandlungsfrieden in Afghanistan Die aktuelle Lage in Afghanistan ist schwierig. Die Gewalt nimmt zu und weder die internationalen Truppen noch die afghanische Regierung scheinen dies verhindern zu können. Ein Friedensprozess zwischen der Regierung und den Aufständischen, der die Machtverteilung im Staat regelt, könnte die Situation befrieden. Von Hamish Nixon
Roman "Zone": Eine Irrfahrt durch die Gewaltgeschichte des 20. Jahrhunderts Mit seinem Roman „Zone“ hat der junge Franzose Mathias Énard das Kriegsepos unserer Tage geschrieben, eine atemlose Reise durch Europa und den Mittelmeerraum. Im Interview erklärt er: "Ich musste die dunkle, die gewalttätige Seite beleuchten, damit es das Buch werden konnte, dass ich schreiben wollte." Von Veronika Peters und Hilal Sezgin
Geschichte der Anderen: Chinas Blick auf deutsche Vergangenheitsbewältigung Deutschland gilt in China als Vorbild, wenn es um Fragen der Geschichtsaufarbeitung geht. In einer Diskussionsrunde mit chinesischen Intellektuellen war Chinas Blick auf die deutsche Vergangenheitsbewältigung jedoch nur kurz Thema. Im Fokus stand dagegen der schwierige Umgang Chinas mit seinem eigenen historischen Erbe. Von Sven Hansen
Konflikt zwischen Serbien und Kosovo: In Treue festgefahren In der 2006 verabschiedeten Verfassung von Serbien ist der Kosovo, der 16 Monate später seine Unabhängigkeit erklärte, als unverzichtbarer Teil der Republik Serbien festgeschrieben. Das setzt das Land in einen prinzipiellen Widerspruch zur Position der USA wie auch der meisten Mitgliedstaaten der EU. Von Wolfgang Klotz