37. Friedensfilmpreis an "Sab changa si"

Friedensfilmpreis

Der Friedensfilmpreis der 72. Berlinale würdigt den Film "Sab changa si" der indischen Filmemacherin und Aktivistin Teresa A. Braggs aus der Sektion "Forum Expanded". Die Jury überzeugte die Kombination aus filmischer Nähe, persönlicher Solidarität und kritischer Reflektion, getragen von sensiblen Portraits junger Menschen auf der Suche nach einer gemeinsamen Sprache während der Studierendenproteste in Bangalore gegen die Verschärfung des indischen Staatsbürgerschaftsgesetzes von 2019.

Bild aus Film - "Sab changa si | All Was Good" - zeigt mehrere indische Menschen auf einem Treffen.

In der Begründung der Jury heißt es:

Mit einem beharrlichen und rohen Blick widmet sich Sab changa si | All Was Good den Studierendenprotesten in Bangalore gegen die Verschärfung des indischen Staatsbürgerschaftsgesetzes von 2019. Der Film begleitet die komplexen Beziehungen der Protestierenden untereinander sowie den mühsamen Weg zur Solidarisierung einzelner Gruppen. Mit kleiner Kamera und geringsten Mitteln zieht uns die indische Aktivistin und Filmemacherin Teresa A. Braggs  in das Zentrum der Bewegung hinein und verfolgt die nächtlichen Diskussionen um die Bedingungen von Widerstand.

Die Jury überzeugte die Kombination aus filmischer Nähe, persönlicher Solidarität und kritischer Reflektion, getragen von sensiblen Portraits junger Menschen auf der Suche nach einer gemeinsamen Sprache.

Die Jury spricht eine lobende Erwähnung für den Film Europe von Philip Scheffner aus, der mit formaler Konsequenz anhand einer individuellen Geschichte die Willkür europäischer Migrationsregime hinterfragt.

Filmdaten:

"Sab changa si | All Was Good
von Teresa A Braggs
Indien 2022 , 77 Min, Hindi, Englisch, Kannada, Urdu,  Untertitel: Englisch

Die Jury des Friedensfilmpreises 2022

Yulia Lokshina (Dokumentarfilmregiegisseurin), Gerd Brendel (Journalist), Peter Steudtner, (Dokumentarfilmer und -fotograf)

» boell.de/jury

Der Preis

Der Friedensfilmpreis ist mit 5.000 Euro und einer Plastik des Künstlers Otmar Alt dotiert. Er ist eine Kooperation der Heinrich-Böll-Stiftung mit der Friedensinitiative Zehlendorf e.V., dem Weltfriedensdienst e.V. und der Berlinale.
» boell.de/friedensfilmpreis2022

Preisverleihung mit Filmvorführung und Gespräch

Sonntag, 20. Februar 2022, 17.00 - 20.00 Uhr
Hackesche Höfe Kino, Rosenthaler Str. 40/41, Berlin-Mitte
Anschließend wird der Preisträgerfilm gezeigt.

Pressekontakt des Friedensfilmpreises:

Achtung, Pressekarten für die Verleihung nur über den Pressekontakt des Friedensfilmpreises: Tatjana Kirchner, T 030 84711812, E-Mail kirchner@kirchner-pr.de

Presse Heinrich-Böll-Stiftung: Vera Lorenz, E-Mail lorenz@boell.de T 030-28534-217


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