Der Germanist Jürgen Brokoff zeigt erstmals in einer literarisch-ästhetischen Analyse, warum diese gängige Trennung nicht statthaft ist, ja dass sie von Handke selbst unterlaufen wird, indem dieser literarische Stilmittel zur Beförderung seiner politischen Botschaft einsetzt.
Brokoff wirft Handke vor, die muslimischen Opfer des Bosnien-Krieges zu verhöhnen. Gerade in dem subtilen Stil Handkes, der gerne auf vermeintliche Nebensächlichkeiten ausweicht, sieht Brokoff eine Gefahr. Er fordert den Leser auf, sich dessen bewusst zu werden. Handkes literarische Mittel bezeichnet er gar als die problematischste Entgleisungen eines deutschprachigen Autors nach dem Zweiten Weltkrieg.
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