Die westlichen Demokratien werden ungleicher. Neben der sozio-ökonomischen Gleichheit sollten wir auch an einer neuen Beziehungsgleichheit arbeiten - an dem Verhältniss von Parlamentarismus, Wahlen und neuen Beteiligungsformen.
Parteien bleiben unverzichtbar. In einer zunehmend komplexen und fragmentierten Gesellschaft sind sie wichtig, um Jung und Alt, Arm und Reich, Stadt und Land, Einwohner mit und ohne Migrationshintergrund in einem produktiven Miteinander halten zu können.
In einer individualisierten Welt sollten Parteien ihre Strukturen für Menschen öffnen, die sich auch abseits der aktiven Mitgliedschaft für engagieren möchten. Wir geben Hinweise, was Parteien in Sachen Flexibilität von NGOs lernen können.
Mit welchen Motiven engagieren sich Mitglieder in politischen Parteien? Wer sie kennt, kann durch strategisches Mitgliedermanagement bislang ungenutzte Potenziale heben.
Parteien brauchen eine Kultur der Offenheit, der Neugier und der Lernbereitschaft, um zukunftsfähig zu sein. Nur wenn Parteien hier ansetzen, kann Parteiarbeit wieder das machen, was ihr in Augen der meisten Politikinteressierten heute fehlt: Spaß.
Digitale Formate, die intelligent in bestehende Parteiarbeit integriert werden, bieten gute Möglichkeiten für eine zeitgemäße „Smart Party“, die nicht nur von Digitalisierung redet, sondern sie auch selbst vorlebt.
Immer mehr Regierungen nutzen das verhaltenswissenschaftliche Nudging-Konzept, um Verwaltungshandeln wirksamer zu machen. Vor allem in Deutschland findet das viele Kritiker/innen. Dabei ist der Ansatz ein hervorragendes Analyseraster für die Weiterentwicklung von Parteien.
Dieser Innovationskatalog sammelt die Maßnahmenideen des Projekts „Legitimation und Selbstwirksamkeit. Zukunftsimpulse für die Parteiendemokratie“. Er dient als Inspirationsquelle und verdeutlicht: es gibt viele gute Ideen für zukunftsfähige Parteien.
Mitglieder sind die wertvollste Ressource einer Partei. Um ihr gerecht zu werden, sollten sich Parteien verstärkt auf die qualitative Entwicklung der Mitgliedschaft konzentrieren.
Parteien basieren auf männlich geprägten Organisationsstrukturen. Damit sie für Frauen attraktiver werden, ist kultureller Wandel vonnöten. Wir formulieren Vorschläge, die über gleichstellungspolitische Maßnahmen hinausgehen.