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Green Belt Movement

Wangari Maathai ist Gründerin des Green Belt Movement (Kenia), einer langjährigen Partnerorganisation der Heinrich-Böll-Stiftung im Programm „Gesellschaftliche Demokratisierung und nachhaltige Entwicklung am Horn von Afrika“. Die kenianische NGO entstand 1977 aus dem „National Council of Women of Kenya“ (NCWK), und noch heute sind die meisten Mitglieder von GBM Frauen. -> Aktuelle Artikel, Publikationen und andere Veröffentlichungen über und aus Afrika.

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Green Belt Movement (GBM) ist eine langjährige Partnerorganisation der Heinrich-Böll-Stiftung im Programm „Gesellschaftliche Demokratisierung und nachhaltige Entwicklung am Horn von Afrika“. Die kenianische NGO entstand 1977 aus dem „National Council of Women of Kenya“ (NCWK), und noch heute sind die meisten Mitglieder von GBM Frauen.

 

Aus der ursprünglichen Idee, durch gemeinsames Bäumepflanzen Umweltbewusstsein zu schaffen und einen Beitrag gegen die fortschreitende Bodendegradation zu leisten, haben sich heute verschiedene Teilprogramme entwickelt. Immer noch ist das Pflanzen einheimischer Bäume auf öffentlichem Land und an stark degradierten Stellen (zur Formierung sog. „Green Belts“, also Grünstreifen) eine der Hauptaktivitäten der NGO. Um die Nahrungs- und Lebenssituation der Bevölkerung zu verbessern, sollen außerdem ökologische Anbaumethoden und Wissen über Biodiversität und Nahrungssicherheit an lokale Haushalte weitergegeben werden. Umweltbildung und Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung stehen ebenfalls auf der Agenda von Green Belt Movement.

Indem schlechte Regierungsführung und Missmanagement im Umweltbereich durch große Protestveranstaltungen und Kampagnen öffentlich gemacht werden und die Menschen über Umweltschutz und ihre eigenen Rechte aufgeklärt werden, erhofft sich GBM verstärktes öffentliches Engagement für eine gesunde Umwelt. Unterstützt werden soll dieser Prozess durch Netzwerkbildung auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene („Pan African Green Belt Workshops“).

Mit Unterstützung der Heinrich-Böll-Stiftung veranstaltet „Green Belt Movement“ seit Juli 2002 öffentliche Diskussionsforen mit dem Ziel der Entwicklung einer „Grünen Gesellschaft für nachhaltige Entwicklung in Kenia“(„Society of Greens for Sustainable Development in Kenya“). Das Bewusstsein der TeilnehmerInnen um eine gemeinsame „Grüne Bewegung“ soll erhöht werden, u.a. durch Zusammenarbeit und Vernetzung mit anderen Grünen Bewegungen weltweit. Die Foren bieten Raum für Diskussion aus der Umweltperspektive zu aktuellen Themen wie z.B. dem WSSD oder der Verfassungsreform in Kenia. Die Formulierung und Einreichung konkreter Vorschläge zur Umweltpolitik an die zuständigen staatlichen Stellen ist ebenfalls Teil des „Society of Greens“-Projektes.

Die Arbeit des „Green Belt Movement“ verdeutlicht, wie wichtig die Koppelung von Projektarbeit an der Basis (z.B. Bäumepflanzen mit lokalen Gemeinschaften) und direkter Einflussnahme auf politischer Ebene ist. Denn nur durch Schaffung von Bewusstsein für den Zusammenhang von Umweltproblemen und daraus entstehenden gesellschaftlichen Problemen auf allen Entscheidungsebenen menschlichen Zusammenlebens ist es möglich, einen gesunder Umgang mit der Umwelt im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung zu erlernen.

Hier zur Homepage von Green Belt Movement.