E-Paper von Marc Engelhardt in der Reihe "Aus den Augen, aus dem Sinn – Flüchtlinge und Migranten an den Rändern Europas"
Die dramatische Unterfinanzierung der für humanitäre Hilfe zuständigen UN-Organisationen gilt als zentraler Auslöser des Versuchs tausender Menschen nach Europa zu gelangen. Trotzdem bekommen die Helfer/innen nicht mehr Geld. Wie das soeben erschienene E-Paper "Globale Mangelwirtschaft" von Marc Engelhardt feststellt, wurde 2016 alleine in Folge des Syrienkriegs der Bedarf an humanitärer Hilfe auf 7,73 Mrd. US-Dollar geschätzt. Dem standen jedoch am 1. August 2016 nur 2,84 Mrd. US-Dollar an Zusagen gegenüber. Die Folge: Mangelwirtschaft und fehlende Planungssicherheit.
Monatelang mussten syrischen Flüchtlingen Essensrationen gekürzt oder gestrichen werden, weil das Geld fehlte. Wie kommt es, dass diejenigen, die Flüchtlingen beistehen sollen – allen voran das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR, das Welternährungsprogramm WFP und die UN-Koordination für humanitäre Hilfe OCHA – chronisch unterfinanziert sind? Die Ursachen, so zeigt dieser Bericht, sind hausgemacht - und erfordern eine grundlegende Reform.
Die E-Paper-Reihe der Heinrich-Böll-Stiftung „Aus den Augen, aus dem Sinn – Flüchtlinge und Migranten an den Rändern Europas" analysiert Mechanismen und Instrumente der europäischen Flüchtlingspolitik. Die Ausgaben werfen in loser Folge zudem einen Blick auf die Staaten, die die Hauptlast des Krieges in Syrien schultern und längst an den Grenzen ihrer politischen und ökonomischen Kapazitäten angelangt sind.
Bisher erschienen:
- Die zentrale Mittelmeerroute
Von Thomas Schmid - Drehscheibe Agadez
Von Katrin Gänsler - Hotspot Lesbos
Von Brigitta Kuster und Vassilis S. Tsianos
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