Germany Calling
Migrationspolitik ist mittlerweile ein zentrales Thema bei Wahlen. In der Debatte um eine bessere Steuerung von Migration kommen wesentliche Aspekte allerdings zu kurz. So sind wir in Deutschland längst auf Erwerbsmigration angewiesen, zugewanderte Arbeitskräfte kompensieren den Fachkräftemangel in vielen Bereichen. Gleichzeitig erschweren bürokratische Hürden vielen Arbeitswilligen eine zügige Arbeitsaufnahme. Unterbelichtet sind aber auch die Folgen der Abwanderung in vielen Herkunftsländern.
Die Recherchestudie „Germany Calling“ von Anja Troelenberg und Franziska Tschinderle befasst sich – vor dem Hintergrund einer fehlenden Beitrittsperspektive in die EU – mit den Folgen in den Westbalkanstaaten Albanien, Serbien, Bosnien-Herzegowina, Kosovo, Montenegro und Nordmazedonien: medizinische Unterversorgung, Rückstand bei der ökonomischen Entwicklung und Stärkung autoritärer Strukturen bei gleichzeitiger Schwächung der Zivilgesellschaften.
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Inhaltsverzeichnis
Vorwort und Einleitung
1 Abwanderung aus den Westbalkanländern
2 Die Westbalkanregelung (WBR)
2.1 Arbeit statt Asyl
2.2 Unterschied zur anerkannten Fachkraft
2.3 Der «Mittelweg» wird oft vergessen
2.4 Wer und welche Branchen nutzen die Westbalkanregelung?
2.5 Der Westbalkan machte 2023 ein Viertel aller erteilten Arbeitsvisa aus
2.6 Zwischenfazit
3 Die Herkunftsländer
3.1 Albanien – Studis, hiergeblieben!
3.2 Bosnien und Herzegowina – Win-Win-Lose
3.3 Kosovo – die Rolle der Diaspora
3.4 Montenegro – Balance durch Zuwanderung
3.5 Nordmazedonien – Pässe aus Bulgarien
3.6 Serbien – EU-Annäherung auf anderem Weg
4 Fazit
Die Autor*innen