Abstimmung zur Bundeswehr in Afghanistan: Fingerübung fürs Heimatpublikum Während in Deutschland der Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan unpopulär ist, ruhen in Afghanistan weiterhin große Hoffnungen auf dem deutschen Engagement. Eines ist für die afghanische Bevölkerung kein Geheimnis: Was bei der deutschen Entscheidung die geringste Rolle spielt, sind die afghanischen Realitäten. Bente Scheller
Letzte Hoffnung Jasmin Die Menschen in Tunesien haben für sich selbst und die arabische Welt ein Stück Geschichte geschrieben. Dabei ist die Revolte auch Geburtstunde einer neuen unabhängigen soziopolitischen Kraft. Die bekämpft die autoritären Regime, unterstützt weder Neoliberalismus noch Islamismus und setzt kaum Hoffnungen in die westlichen Demokratien. Fawwaz Traboulsi
Afghanistan: Wir brauchen euch, bitte zieht nicht ab Jedes Jahr, wenn in westlichen Parlamenten darüber diskutiert wird, ob die jeweiligen Länder das Mandat ihrer Truppen in Afghanistan verlängern, werden die Menschen in Afghanistan besorgt und unruhig. Mehr als 60 Prozent der Afghanen möchten, dass die internationalen Truppen im Lande bleiben. Sanjar Sohail
Ajschat Magomedova - Erinnerung an den Traum einer besseren Zukunft Am 26. Dezember 2010 starb in Machatschkala (Dagestan/Russland) nach langer schwerer Krankheit Ajschat Magomedova. Sie war eine der 1000 Friedensfrauen, die 2005 für den Friedensnobelpreis nominiert wurde – ein großherziger und würdevoller Mensch. Walter Kaufmann
Die libanesische Regierungskrise Über das Sondertribunal zur Aufklärung des Mordes an Staatschef Hariri ist Libanons "Regierung der nationalen Einheit" zerbrochen. Das anhand religiöser und ideologischer Konfliktlinien gespaltene Land ist in einer politischen Sackgasse. Layla Al-Zubaidi
Gesucht: Jungbrunnen für den Parlamentarismus Der „Wutbürger“ ist Wort des Jahres 2010. Ganz gleich ob man den Begriff nun durch „Mutbürger“ ersetzen möchte oder die Kritik an der „Dagegen-Republik“ teilt - die vor allem durch den Protest gegen Stuttgart 21 entfachte Debatte über Schwächen der repräsentativen Demokratie erfordert eine Reaktion. Dr. Franziska Brantner
NGOs in der Klimakrise: Fragmentierungsprozesse, Konfliktlinien und strategische Ansätze Klimapolitisch aktive NGOs und Bewegungen sind durch heterogene Interessen geprägt und fragmentiert. Konfliktlinien existieren bei wichtigen Fragen sowie der Wahl ihrer Strategien. Eine Diskussion über komplementäre Strategien und Arbeitsteilung ist dringend notwendig. Barbara Unmüßig
Gemischte Gefühle im neuen Jahrzehnt Die Freude der Bundesregierung über den gegenwärtigen Aufschwung der deutschen Wirtschaft ist groß. Aber ist sie überhaupt gerechtfertigt? Und was hat Europa damit zu tun? Joscha Schmierer
Demokratieförderung und Zivilgesellschaft im post-sozialistischen Europa Im Rahmen eines von der Heinrich-Böll-Stiftung initiierten und geförderten Promotionskollegs haben Promovierende und Betreuer die Länder Bosnien-Herzegowina, Georgien, Russland, Serbien und die Ukraine in insgesamt drei Exkursionen besucht. Entsprechend der übergeordneten Fragestellung nach Zusammenhängen von Demokratieentwicklung, externer Demokratiehilfe und Zivilgesellschaft im postsozialistischen Raum insbesondere außerhalb der EU haben wir uns vor Ort mit verschiedensten Akteuren dieser Bereiche getroffen. Franziska Blomberg, Stepanka Busuleanu, Irene Hahn, Edina Szöcsik, Susann Worschech
Ungarn: Im Südosten nichts Neues Außerhalb Ungarns funktioniert die politische Kontrolle der Medien durch den Entzug von Werbeeinnahmen. Dieser Zugriff scheint in Ungarn nicht hinreichend zu funktionieren, daher das kontroverse Mediengesetz. Wolfgang Klotz