Flutkatastrophe gibt Pakistans Islamisten Auftrieb Es ist die schlimmste Flutkatastrophe seit 80 Jahren. Während die Regierung beim Krisenmanagement versagt, versorgen islamistische Hilsorganisationen die verzweifelten Menschen mit dem Notwendigsten und nutzen die Situation zu ihren Gunsten. Von Britta Petersen und Saima Jasam
Tchad - Fluch der Finsternis? Fort-Lamy, das heutige N'Djamena, in der Nacht vom 10. auf den 11. August 1960. Premierminister François Tombalbaye ruft gerade die Unabhängigkeit des Staates Tschad aus, als ein Stromausfall ihn dazu zwingt, die Rede im Schein einer Taschenlampe zu beenden. Die letzten Zuckungen eines im Sterben liegenden Kolonialismus? Von Nétonon Noël Ndjékéry
Ukraine: Verfassungsänderung um jeden Preis? In der Ukraine wurden vor der Sommerpause des Parlamentes wichtige Entscheidungen getroffen: die Reform des Kommunalwahlgesetzes erschwert die Teilnahme der Opposition. Gleichzeitig versucht die Regierung, die Verfassung hin zu einer Präsidialrepublik zu ändern. Von Kyryl Savin und Andreas Stein
Dichter und Lenker – Eine Ideengeschichte Afrikas nach 1960 Intellektuelle und die Politik: in Afrika eine ganz besondere amour fou. Von den „Dichterfürsten“ der Unabhängigkeitsbewegung bis zu den regimekritischen Stimmen heute zeichnet Carlos Lopes nach, wo es Afrikas Geistesgrößen gelang, sich aus dem Paternalismus der Kolonialzeit zu lösen - und wo sie heute in alte und neue Abhängigkeiten verstrickt bleiben. Von Carlos Lopes
500 Jahre Eurafrika - Bilanz einer heiklen Beziehung Die Kolonisierung Afrikas durch Europa war nur eine relativ kurze Phase in der Menschheitsgeschichte Afrikas - doch sie prägt das Leben der Afrikanerinnen und Afrikaner bis heute. Seit einigen Jahrzehnten findet indes eine gegenläufige Entwicklung statt. Immer mehr Afrikaner wandern nach Europa aus. Eine Bilanz der Beziehungen zwischen Afrika und Europa Von Wilfried N’Sondé.
Republik Kongo - Von der Wiedererlangung der Würde Bereits als Kind habe ich verstanden, dass der 15. August 1960 ein sehr wichtiges Datum für den Kongo ist: der Tag, an dem der Kongo die Unabhängigkeit erlangte. Für die Generation meines Vaters, die das koloniale System miterlebt hat, hat dieser Tag den Status beider Seiten grundlegend verändert. Von Wilfried N’Sondé
Elfenbeinküste - das Verschwinden meines Vaters Ich war ein Jahr und acht Monate alt, als mein Land, die Elfenbeinküste, seine Unabhängigkeit erlangte. Ich habe nicht die blasseste Erinnerung daran. Hingegen erinnere ich mich sehr gut, dass der Tag der Unabhängigkeit während meiner Kindheit der zweite große Feiertag des Jahres war. Von Venance Konan
Rücktritt von Ella Pamfilowa kann NGO-Arbeit in Russland schwieriger machen Der Rücktritt von Ella Pamfilowa vom Vorsitz des Rates für Zivilgesellschaft und Menschenrechte beim russischen Präsidenten löst international großes Bedauern aus.
Burkina Faso - Versagen und Verschwendung Was lässt sich über 50 Jahre Unabhängigkeit in Burkina Faso sagen? Tausende Frauen laufen immer noch barfuss; viele Familien leiden noch an Hunger; 46 % der Bevölkerung leben unterhalb der Armutsgrenze; weniger als die Hälfte aller Kinder im Schulalter besuchen eine Schule; fast 87 % der Erwachsenen, Männer wie Frauen, sind Analphabeten. Von Alfred Sawadogo
Wir brauchen einen Finanzsektor, der zuallererst der Realwirtschaft dient In den letzten Jahren findet die Finanztransaktionssteuer in Wirtschaft und Politik wachsende Zustimmung. Barbara Unmüssig gehört zu den Befürwortern. Ein Interview. Von Jonny Rieder