„Langfristig ist Frieden nur durch Rechtsstaatlichkeit möglich“ Acht blutige Anschläge gegen Sicherheitskräfte innerhalb einer Woche eröffneten eine neue Dimension des Terrors in Pakistan. Darauf startete die Armee am 17. Oktober eine Bodenoffensive gegen die Taliban und Al-Qaida in dem an Afghanistan grenzenden Waziristan. Zwei Jahre nach dem hoffnungsvollen, demokratischen Neuanfang bleibt die Lage in Pakistan instabil. Ein Interview mit Athar Minallah.
Wald und Klima bei Verhandlungen in Bangkok: Wird REDD zum Einfallstor für Holzeinschlag? Können die Klimaverhandlungen in Kopenhagen mehr als nur einen allgemeinen Rahmen für REDD abstecken? Die Befürchtungen verstärken sich, dass REDD dafür missbraucht werden soll, die Umwandlung von Naturwäldern in Baumplantagen z.B. für die Palmölproduktion und Agrosprit zu begünstigen. Von Dr. Thomas Fatheuer
Veranstaltungsbericht: Neue Leitbilder für die Hochschule Die 22. Berliner Hochschuldebatte, veranstaltet von Heinrich-Böll-Stiftung und der Vereinigung für ökologische Wirtschaftsforschung, diagnostiziert einen eklatanten Mangel an Leitbildern für die Hochschulen und diskutiert, welche Potenziale im Leitbild der Nachhaltigkeit für die deutsche Wissenschaft stecken. Von Stephan Ertner
Amazonien: Kontroversen um die Reduzierung der Entwaldung (REDD) Die Reduzierung der Entwaldung wird mittlerweile als wichtig für eine wirksame Klimapolitik angesehen. Die Finanzierung ist jedoch nach wie vor umstritten. Die Gouverneure der Amazonasbundesstaaten fordern von der brasilianischen Regierung mehr Offenheit für die Einbeziehung von Marktmechanismen in den Finanzierungsansatz. Von Dr. Thomas Fatheuer
Von den Reformen zur Systemreform: Was entscheidet über die Zukunft Chinas? Liu Junning ist der Überzeugung, dass ein Wandel innerhalb des gegenwärtigen politischen Systems in China nicht möglich ist. Er präferiert den Aufbau eines Verfassungsstaates, der den Schutz der Menschenrechte, freie und geheime Wahlen und eine "kontrollierbare Regierung" gewährt. Der vorgestellte Text ist dem Sammelband entnommen Wie China debattiert. Neue Essays und Bilder aus China.
5. Europäische Sommeruniversität Ravensbrück 2009 Der deutsche Überfall auf Polen und damit der Beginn des Zweiten Weltkriegs jährt sich zum 70. Mal. Dieses Datum trifft auf eine Erinnerungslandschaft, die sich seit der Osterweiterung Europas nicht mehr auf einen historischen Konsens beziehen kann. Dies war eines der Themen an der Sommeruniversität Ravensbrück, die vom 30. August bis zum 4. September stattfand.
Internationaler Atommüll lagert weiterhin in Sibirien Internationaler Atommüll wird weiterhin nach Russland exportiert und dort teilweise endgelagert. Dabei arbeiten undurchsichtige Staatskonzerne und private Atomriesen zusammen.
Memorial erhält den Sacharow-Preis des Europaparlaments Die Partnerorganisation der Heinrich-Böll-Stiftung Memorial erhält den Sacharow-Preis des Europaparlaments. „Mitarbeiter von Memorial (...) bürgen unter hohem persönlichen Risiko dafür, dass Menschenrechtsverletzungen beim Namen genannt werden“ würdigte Ralf Fücks die Wichtigkeit der Auszeichnung.
Unter düsterem Himmel ins gemachte Nest - Guido Westerwelle kommt an Bereits Anfang Mai sagte Guido Westerwelle dem Spiegel, ein Außenminister der FDP würde keinen abrupten Kurswechsel vollziehen. Tatsächlich sind die Bedingungen und die Eckpunkte der deutschen Außenpolitik bereits gesetzt, wenn der Neue das Amt betritt. Von Joscha Schmierer
Bosnien-Herzegowina: „Mini-Dayton-Marathon“ vorerst ergebnislos Bosnien-Herzegowina befindet sich in einer tiefen politischen Krise. Beherrscht wird das Land von Nationalismus und Quertreiberei. Nun haben EU und USA die wichtigsten politischen Köpfe des Landes zu Gesprächen über eine Reform der Verfassung geladen – mit ungewissem Ausgang. Von Mirela Gruenther-Đečević