Dossier
Fukushima ist noch nicht Geschichte
In aktuellen Debatten um die Klimakrise wird Atomkraft von einigen als mögliche Lösung präsentiert. Allerdings beruht das mit ihr assoziierte Heilsversprechen seit jeher auf einem Mythos. In Wirklichkeit bleibt Atomkraft auch heute die teure Hochrisikotechnologie, die sie immer schon gewesen ist. Ein Fanal hierfür ist die Reaktorkatastrophe von Fukushima, vor 10 Jahren. Ihre Folgen sind noch lange nicht Geschichte. Messwerte von Greenpeace brachten hochradioaktive Hot Spots im J-Village zu Tage, der Sportanlage in Fukushima, in der die Feier zur Entzündung des olympischen Feuers 2020 stattfinden sollte. Einblicke in die Absurdität der Atomkraft – auch im Normalbetrieb – gibt das fotografische Werk von Kenji Higuchi.
Dossier
Aktuelle Beiträge
Das Unsichtbare sichtbar machen - Podiumsbeiträge - Heinrich-Böll-Stiftung

Das Unsichtbare sichtbar machen – 35 Jahre Tschernobyl, 10 Jahre Fukushima: Noch lange nicht Geschichte
Video-Mitschnitt der Podiumsbeiträge der Online-Veranstaltung der Heinrich-Böll-Stiftung am 9.3.2021.
Themen: Tschernobyl, Fukushima und die Folgen; Olympia Tokyo 2021; Atomausstieg und Klimadebatte; und vor allem: Wie gelingt die Energiewende?
Inhalt
- 00:20 Jost Pachaly (Begrüßung), Heinrich-Böll-Stiftung, Leitung des Referats Asien
- 03:50 Doris Lorenz (Begrüßung), Heinrich-Böll-Stiftung Schleswig-Holstein, Geschäftsführender Vorstand, Moderatorin der Veranstaltung
- 09:05 Sylvia Kotting-Uhl (Key Note), Bündnis 90/Die Grünen, Mitglied des Deutschen Bundestages, Vorsitzende des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und Nukleare Sicherheit
- 18:58 Hikiruaki Koide (Video-Botschaft aus Japan), Ehemaliger Nuklearingenieur, Reaktorforschungsinstitut Universität Kyoto, Japanischer Atomkraftgegner
- 28:00 Alexey Nesterenko (Tschernobyl und die Folgen), Institut für Strahlensicherheit Belrad, Minsk
- 36:40 Alex Rosen (Ergebnisse des IPPNW-Kongress), Internationale Ärzte zur Verhütung des Atomkriegs, IPPNW
- 45:34 Sonoda (Fukushima – Perspektive der Betroffenen), Evakuierte aus Fukushima, Fukushima-Campaignerin
- 53:15 Steffi Richter (NOlympia Tokyo), Universität Leipzig, Japanologie
- 1:03:28 Steffi Groll (Baustelle Energiewende: Wie kommen wir voran?), Heinrich-Böll-Stiftung, Referat Ökologie & Nachhaltigkeit
- 1:18:36 Yu Kajikawa (Folgen von Fukushima für Japan und international), Sayonara Nukes Berlin
- 1:23:35 Heike Wiegel (Asse II und das Endlagerproblem in Deutschland), aufpASSEn e.V. Remlingen
- 1:30:00 Podiumsdiskussion
Performance Manami N. - "Meine schwarzen Säcke unter der grünen Plastikplane" - Heinrich-Böll-Stiftung

Die Performance „Meine schwarzen Säcke unter der grünen Plastikplane“ von Manami N. wurde am 9.3.2021 live aufgeführt im Rahmen der Veranstaltung der Heinrich-Böll-Stiftung „Das Unsichtbare sichtbar machen – 35 Jahre Tschernobyl, 10 Jahre Fukushima: Noch lange nicht Geschichte“
Credits und Lizenz für Kunstperformance Manami N.:
Produktion: Manami N.
Performance by Manami N. & Frank Gigi Müller
CC-BY-NC-ND 4.0
Kenji Higuchi: Interview und Fotostrecke aus seinem Werk
Das Werk des japanischen Fotojournalisten Kenji Higuchi setzt sich mit den Risiken der Atomkraft auseinander, mit aus ihr resultierenden Umwelt- und Gesundheitsschäden sowie mit Arbeitsbedingungen in der Atomindustrie. Seit Jahrzehnten porträtiert er die japanische Anti-AKW-Bewegung, bereits lange vor der Reaktorkatastrophe von Fukushima