Die lange Geschichte sozialer und politischer Bewegungen in afrikanischen Gesellschaften ist auch die Geschichte der Auflehnung von Generationen von Frauen gegen die patriarchale Herrschaft, ihre Gesetze und Praktiken. Trotz dieser Tradition hat sich der Feminismus in Afrika erst in den letzten Jahrzehnten als ideologisches und politisches Konzept herausgebildet.
Die Ausgabe wurde gemeinsam mit den Büros der Heinrich-Böll-Stiftung in Nordafrika und dem Projekt Transform Africa zusammengestellt. Sie ist dem aufkommenden Gespräch über alternative Ansätze zur Bekämpfung der Ernährungsunsicherheit bei der Vorbereitung auf eine Welt mit +2°C gewidmet, die allesamt die konventionelle Neigung zur Industrialisierung der Landwirtschaft und des Nahrungsmittelsystems als Hauptstrategie in Frage stellen.
Diese Ausgabe von Perspectives befasst sich mit dem Thema ‚state capture‘ und damit, wie dieses Konzept dazu beitragen kann, Demokratien in ganz Afrika besser zu verstehen und zu stärken. Die Autor/innen erörtern gleichzeitig auch die Möglichkeiten, die entstehen, wenn man ‚state capture‘ losgelöst von spezifisch institutionellen Rahmen und nationalen Grenzen betrachtet.
Diese Ausgabe bietet Einblicke in die afrikanische Zukunft – fantastisch, idealistisch oder auch nüchtern, aber stets selbstbewusst. Die Autor/innen rücken den afrikanischen Kontinent ins Zentrum der zukünftigen Welt. Das Ergebnis ist eine vielseitige Auswahl von Beiträgen und Gesprächen aus Kunst, Kultur, Philosophie und Politik.
Medienbilder von afrikanischen Migrant/innen und Flüchtlingen, die auf der Suche nach einem besseren Leben nach Europa fliehen, vermitteln einen einseitigen Eindruck. Diese Ausgabe trägt dazu bei, Aspekte afrikanischer Migration, neu zu beleuchten und den in Europa erfahrenen Migrationsdruck in eine breitere Perspektive zu setzen.
In einer Zeit, in der Demokratien weltweit der stärkste Gegenwind seit dem Ende des Kalten Krieges entgegenbläst, zielt diese Ausgabe darauf ab, demokratische Ideale zu verteidigen und untersucht, wie es Staatsakteuren, politischen Parteien und der Zivilgesellschaft gelungen ist, die Regierenden in Afrika weniger sicher im Sattel ihrer Macht fühlen zu lassen.
Welche afrikanischen Führer/innen gelten als Ikone? Das mag schon immer eine kontroverse Frage gewesen sein, war aber vor 25 Jahren dennoch sehr viel leichter zu beantworten. Die Erinnerung an panafrikanische Helden wie Kwame Nkrumah und Julius Nyerere war noch frisch, Nelson Mandela gerade aus dem Gefängnis gekommen und Robert Mugabe noch ein weithin angesehener Staatschef.
Über 600 Millionen Menschen in Afrika, das sind beinahe zwei Drittel der Bevölkerung des Kontinents, haben keinen Zugang zu Strom; die Hälfte hat keinen Zugang zu Trinkwasser. Die zweite Ausgabe der Perspectives Afrika 2017 beleuchtet die Infrastrukturentwicklung in verschiedenen Ländern und untersucht auch, wie demokratische Teilhabe aussehen kann und welche Rolle Menschen- sowie Umweltrechte im wirtschaftlichen Strukturwandel des Kontinents spielen sollten.