
Was hat eine Polizeirazzia in einem Badehaus in Kairo mit einer anderen Polizeirazzia bei einer queeren Technoparty in Berlin gemeinsam? Die kurze Antwort könnte Homofeindlichkeit sein, aber eine sorgfältige Analyse zeigt, dass noch andere Faktoren eine Rolle spielen. Durch die Untersuchung zweier Fallstudien über homofeindliche Gewalt in Kairo und Berlin, die durch zeitliche und räumliche Dimensionen voneinander getrennt sind, zeige ich die Architektur der Homofeindlichkeit auf, die von Staat und Medien eingesetzt wird. Die Rolle der Medienberichterstattung bei der Schaffung moralischer Paniken, die diese Gewalt beleben, wird offengelegt. Die Rhetorik der öffentlichen Gesundheit, sei es die Kontrolle der HIV-Epidemie oder der Covid-19-Pandemie, die als Grundlage für diese Razzien eingesetzt wird, wird ebenfalls untersucht.
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