Politik muss Bomben ersetzen – auf beiden Seiten Über 1.200 Raketen wurden auf Israel geschossen. Das israelische Militär hatte wiederrum mehr als 1.500 Ziele im Gaza-Streifen bombardiert. Dabei kamen auf palästinensischer Seite 130 Menschen ums Leben. Mit dem am 21. November erreichten Waffenstillstand sind die grundlegenden Probleme des Konflikts noch nicht gelöst. Marc Berthold
Putin kann die Welt nicht aussperren Pussy Riot ist ein Auftauchen von Welt in Russland. Man kann die Welt nicht aussperren, indem man sie einsperrt. Schade, dass die „Lutherstädte“ sich nicht getraut haben, mit der Verleihung des Preises „Das unerschrockene Wort“ diese Botschaft an der Kremlmauer anzuschlagen - eine verpasste Chance der Außenpolitik von unten. Joscha Schmierer
Westjordanland: USA und EU sollten Hamas an Gesprächen beteiligen René Wildangel, Leiter unseres Büros in Ramallah, warnt vor einer israelischen Bodenoffensive im Gazastreifen und einer Wiederholung des "absolut katastrophalen Krieges" von 2008. Es muss konkrete diplomatische Initiativen geben, die die Konfliktparteien an einen Tisch bringen.
Hilflos in Gaza: Warten auf die Waffenruhe Seit dem 14. November eskaliert die Gewalt zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen. Ebenfalls tobt ein medialer Krieg, um die jeweils eigene Wahrnehmung der Geschehnisse zu verbreiten: Israel verweist auf den massiven Raketenbeschuss, die Hamas auf die gezielte Tötung ihrer Führer und die Bombardierung auch ihrer zivilen Einrichtungen. Dr. René Wildangel
Viral Video Award 2012 vergeben: Schocken, Spekulieren, Bus fahren Im Rahmen des 28. Internationalen Kurzfilmfestivals Berlin wurde am 16. November der Viral Video Award für die besten Webvideos des Jahres vergeben. Hier sind die Gewinner. Markus Reuter
Clintons Balkanreise: Weitere verschenkte Chance in Bosnien Auch der zweite Staatsbesuch Clintons innerhalb von zwei Jahren ist ohne positives Ergebnis geblieben. Das Ziel, neue staatliche Strukturen mit wirklichen Mechanismen für politische Verantwortung zu schaffen, gestaltet sich immer schwieriger. Kurt Bassuener
China nach dem 18. Parteikongress: neue Aufstellung, alte Politik? Am Morgen des 15. November traten sieben Männer auf die Bühne der Großen Halle des Volkes am Pekinger Tiananmen Platz und beendeten die Spekulationen, wer es in das höchste Führungsgremium der Kommunistischen Partei Chinas schaffen würde. Ob damit eine neue Politik eingeleitet wird, darf aber bezweifelt werden. Katrin Altmeyer
Parlamentswahl 2012: Prüfung in Demokratie nicht bestanden Stimmenkauf und Druck auf Kandidierende der Opposition: Die Beobachtermission von OSZE und EU sieht in der ukrainischen Parlamentswahl einen Rückschritt in der demokratischen Entwicklung des Landes. Dennoch konnte die Opposition Teilerfolge erzielen. Zuwächse konnten aber auch die Kommunisten und die rechtsradikale Partei Swoboda verbuchen. Kyryl Savin, Andreas Stein
Widerstreitende Identitäten in der nationalen Befreiungsbewegung und die „Sünden der Amtsinhaber/innen" Innerhalb des ANC wird heftig um lukrative Staatsämter gekämpft. Joel Netshitenzhe, Mitglied des ANC-Exekutivkomitees, sieht die Ursache darin, dass mit dem Posten auch der Aufstieg in die Mittelschicht möglich wird. Für viele ist das die Chance ihres Lebens, für manche die einzige Perspektive. Joel Netshitenzhe
Wahlen in den USA: Im Westen nichts Neues? Obama hat deutlicher gewonnen als gedacht. Eine Zeit großer politischer Entwürfe ist jedoch nicht zu erwarten, eher Stillstand oder ein politisches Klein-Klein in einer Zeit, die nach mutigen Entscheidungen verlangt. Da hilft es wenig, dass die zweite Amtszeit dem Präsidenten mehr Spielraum bietet, weil er nicht wieder gewählt werden kann. Klaus Linsenmeier