Asien

2010 verabschiedete die thailändische Regierung den Energie-Entwicklungsplan. Er sieht den Bau von fünf Atomkraftwerken vor. Doch das nukleare Desaster in Japan hat dazu geführt, dass die Diskussion über die Zukunft von Atomenergie auch in Thailand wiederbelebt wurde.

Trotz der Katastrophe in Japan hat der Volkskongress den massiven Ausbau der Atomenergie beschlossen. Noch ist die Diskussion um die Sicherheit verhalten, aber ganz unterbinden lässt sie sich nicht.

Das Asienreferat der Heinrich Böll Stiftung legt Evaluierungsberichte für 2007 – 2010 für die Länder Afghanistan, Burma/Myanmar, Kambodscha, Pakistan und Thailand vor.

Vor dem Hintergrund der Nuklearunfälle von Fukushima organisierte unser Büro in Bangkok gemeinsam mit anderen Organisationen ein Forum zum gegenseitigen Austausch und der Diskussion von Lehren für Thailand.

Der Ruf nach dem Ausstieg aus der Atomkraft in Deutschland wird unüberhörbar, die Angst vor einem Unfall ist nicht irrational. Deshalb muss jetzt über die künftige Energiepolitik entschieden werden.

Japan könnte durchaus auf Atomkraftwerke verzichten. Nur sollte die Energieeffizienz vor dem Einsatz von Erneuerbaren Energien konzipiert werden. Ein Interview mit dem Atomexperten

Die Atomkatastrophe in Japan zeigt, dass unsere Phantasie für die Vielfalt der realen Möglichkeiten solcher Unfälle nicht ausreicht. Auch die Atomkraftwerke in Deutschland seien deshalb nicht sicher, sagt Buchautor und Atomexperte Gerd Rosenkranz.

Die Ermordung des christlichen Ministers Bhatti zeigt: Der Fundamentalismus hat weite Teile der Gesellschaft erfasst, der Sicherheitsapparat und das Militär sind Teil des Problems.

Die Leiterin der Heinrich-Böll-Stiftung in Pakistan, Britta Petersen, hält die Regierung der Atommacht nach dem Mord an Minister Shahbaz Bhatti für kaum noch handlungsfähig. Petersen warnte in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa am Mittwoch vor einer „mittelfristigen Übernahme der Regierung durch Islamisten“.

Während der Westen in Afghanistan die Extremisten bekämpft, driftet die Atommacht Pakistan ungebremst in den Fundamentalismus ab. Die Islamisten haben bereits die Straßen erobert. Die wenigen Liberalen im Land stehen mit dem Rücken zur Wand.