Abbruch oder Durchbruch - die US-Klimapolitik vor dem Gipfel in Kopenhagen Mit Barack Obama drückt die US-Regierung beim Klimaschutz aufs Tempo. Doch Obama muss auch die Republikaner für seine Pläne gewinnen, denn die Entscheidungen für die Klimapolitik fallen in den Bundesstaaten. Weil der Senat noch nicht zugestimmt hat, werden die Verhandlungen in Kopenhagen zum Vabanquespiel für alle Beteiligten. Eine Analyse der US-Klimapolitik. Von Arne Jungjohann und Till Kötter
Kontroverses Buch: "The Politics of Climate Change" Mit provokanten Thesen hat der renommierte Soziologe und Erfinder des Kommunitarismus, Anthony Giddens, sein aktuelles Buch "The Politics of Climate Change" im Berliner Abgeordnetenhaus vorgestellt. Er forderte eine Entpolitisierung des Klimaschutzes, will bilaterale Verträge statt große Klima-Gipfel und sieht Atomkraft als Teil der Lösung. Von Torsten Arndt
Ukraine: Schweinegrippe im Wahlkampf Die Ukraine ist von der Schweinegrippe hart getroffen. Ein marodes Gesundheitssystem und eine regelrechte Medienhysterie verstärken diesen Eindruck. Die Regierung instrumentalisiert die Epidemie im Wahlkampf. Von Aus Kiew, Kyryl Savin und Mathias Lischke
Mexico-City: Stadtentwicklung von unten zwischen Totenkult und Guerilla Gardening 20 Millionen Menschen und jede Menge konzeptionelle Widersprüche. Die Megalopolis Mexiko-Stadt ist schwer zu fassen. Mit Lösungen zwischen Pragmatismus und Totenkult versucht die Bevölkerung, die Stadt selbst weiterzuentwickeln - oder zumindest schnelle Antworten auf manche Probleme zu geben. Von Christian von Wissel
Thesen zum Ergebnis der Bundestagswahl 2009 Bei der Bundestagswahl 2009 handelt es sich keineswegs um eine "historische" Wahl. Vielmehr hat ein Wechsel von einem Ausnahmezustand zur Normalität stattgefunden, so eine der Thesen. Von Prof. Dr. Richard Stöss
Liebeserklärungen an Berlin und Tel Aviv bei den deutsch-israelischen Literaturtagen Unter dem Motto „Tel Aviv – Berlin. Leben und Schreiben in den Städten“ fanden vom 27.- 31. Oktober die deutsch-israelischen Literaturtage in Tel Aviv statt. Jeweils vier Autor_innen aus Deutschland und Israel erkundeten gemeinsam mit dem Literaturpublikum die Topographie der jungen Metropole am Mittelmeer, die gerade ihren 100. Geburtstag feiert. Von Adina Stern
Alter Plan in neuem Gewand: Brasilien will Staudamm Belo Monte in Amazonien bauen 1988 regte sich weltweiter Protest. Ein Riesenstaudamm sollte mitten im Regenwald und auf Indigenenland gebaut werden. Die Weltbank stellte aufgrund der Kritiken ihre Unterstützung ein und die Staudammpläne verschwanden in der Schublade. Gut 20 Jahre später versucht die Regierung Lula den Staudamm unter dem neuem Namen "Belo Monte" doch noch zu bauen. Von Thomas Fatheuer und Julia Fiedler
Krise in Honduras: Botschafter analysiert Putsch aus verfassungsrechtlicher Perspektive Die Unterzeichnung des Abkommens vom 30. Oktober hat Hoffnungen auf eine Redemokratisierung in Honduras und die Rückkehr des legitimen Präsidenten geweckt. Doch die Putschisten taktieren und spielen auf Zeit. Jetzt ist der Versöhnungsplan gescheitert.
Subsidiarität – eine Idee mit Geschichte Tine Stein arbeitet in ihrem Beitrag die geschichtlichen Hintergründe des Subsidiaritätsprinzips heraus, wie sie vor allem in der katholischen Soziallehre fassbar sind, und dokumentiert ihre wachsende Relevanz unter den Bedingungen von Globalisierung und Umbau des Sozialstaates. Von Prof. Dr. Tine Stein
Die Kanzlerin vor dem Kongress: Großartig und ein bisschen zu glatt Wenn die deutsche Bundeskanzlerin eingeladen ist, vor dem US-Kongress zum ersten Mal eine Rede zu halten, dann ist das ein Ereignis. Kanzlerin Merkel hat aus dem Ereignis etwas gemacht. Dabei spricht Angela Merkel von den Rosinenbombern und Reagans Mauerrede ganz so, als wäre sie vom Westen aus dabei gewesen. Geht das? Von Joscha Schmierer