Afrika

Untragbare Schulden und zunehmende Klimakatastrophen nehmen afrikanischen Staaten den Spielraum für Zukunftsinvestitionen. Ohne eine Reform des globalen Finanzsystems sind die Entwicklung des Kontinents und die Stabilität Europas hohen Risiken ausgesetzt.

Afrikas Schuldenkrise verschärft sich rasant. Steigende Zinsen, Klimaschocks und eine unfaire globale Finanzarchitektur treiben viele Länder an den Rand der Zahlungsunfähigkeit. Joe Kobuthi zeigt, warum bestehende Entschuldungsinitiativen nicht ausreichen und welche neuen Wege Afrika braucht, um finanzielle Souveränität zurückzugewinnen.

Eine wachsende Schuldenkrise raubt Ländern des Globalen Südens Handlungsspielräume. Neue Ansätze wie die Umverteilung von IWF-Ziehungsrechten könnten dringend benötigte Spielräume schaffen.

Statt auf teure, schuldenfinanzierte Großprojekte zu setzen, brauchen afrikanische Länder Investitionen in soziale Bereiche und eine neue, nachhaltige Wachstumsstrategie.

Hohe Verschuldung und Klimavulnerabilität verstärken sich gegenseitig. Doch mit gezielten Entlastungen und Reformen könnte Afrika den Teufelskreis durchbrechen und in einen Kreislauf grünen Wachstums eintreten.

Senegal hat jahrelang über das wahre Ausmaß seiner Staatsverschuldung getäuscht. Nun zeigt sich: Rund ein Viertel des BIP fehlte in den Büchern. Die Schuldenaffäre offenbart das ganze Ausmaß von Intransparenz und institutionellem Versagen.

Staatsschulden sind weniger ein finanzielles Problem als vielmehr ein Instrument neoimperialistischer Kontrolle, das darauf abzielt, die Abhängigkeit und Unterordnung des Globalen Südens aufrechtzuerhalten.

Malawi kürzt die Sozialleistungen, um seine steigenden Auslandsschulden zu bedienen. Die Leidtragenden sind vor allem Frauen und Kinder.

Der Weg zur Reform der Pestizidregulierung in Kenia ist geprägt von Beharrlichkeit: Landwirt*innen, Eltern, Zivilgesellschaft und auch Medien machen seit Jahren Druck auf Unternehmen und Politik – doch die schweigen und blockieren weiter.

Im Konflikt im Sudan konzentrieren sich die diplomatischen Bemühungen zu stark auf die beiden Hauptkriegsparteien SAF und RSF, während zivile Akteure kaum einbezogen werden. Ohne ihre aktive Beteiligung hat ein Friedensprozess kaum Aussicht auf Erfolg.