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Atlas

Konzernatlas - Daten und Fakten über die Agrar- und Lebensmittelindustrie

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Die Produktion von Lebensmitteln hat nur in seltenen Fällen etwas mit bäuerlicher Landwirtschaft, mit traditionellem Handwerk und einer intakten Natur zu tun. Sie ist heute weltweit vor allem ein einträgliches Geschäft von wenigen großen Konzernen, die sich die Felder und Märkte untereinander aufteilen. Und der Trend zur Machtkonzentration geht weiter. Übernahmen wie die von Monsanto durch Bayer oder die Aufteilung der Märkte von Kaisers/Tengelmann zwischen Rewe und Edeka sind nur die Spitze eines Eisberges, zu dem eine problematische Marktmacht und großer politischer Einfluss gehören. Außerdem ist die industrielle Landwirtschaft weltweit für gravierende Klima- und Umweltprobleme verantwortlich.

Der Konzernatlas 2017 ist ein Kooperationsprojekt von Heinrich-Böll-Stiftung, Rosa-Luxemburg-Stiftung, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, Oxfam Deutschland, Germanwatch und Le Monde diplomatique.

 



 

Produktdetails
Veröffentlichungsdatum
Januar 2017
Herausgegeben von
Heinrich-Böll-Stiftung, Rosa-Luxemburg-Stiftung, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, Oxfam Deutschland, Germanwatch und Le Monde diplomatique
Seitenzahl
56
Lizenz
Sprache der Publikation
deutsch
Inhaltsverzeichnis
  • Impressum
  • Vorwort
  • Register
  • Die Unternehmen im Konzernatlas

     
  • Geschichte: Der Trend zum Global Player

    Ob Protektionismus oder Liberalisierung – die Nahrungsmittelindustrie wächst. Entlang der ganzen Lieferkette werden Unternehmen durch Fusionen immer größer.

     
  • Plantagen: Moderner Grossgrundbesitz

    In der südlichen Hemisphäre sind neue Konzerne entstanden, die riesige Ländereien kaufen oder pachten. Darauf entstehen Monokulturen für eine neue industrialisierte Landwirtschaft.

     
  • Agrartechnik: Wenn Ackerschlepper online gehen

    In der landwirtschaftlichen Produktion führt die Digitalisierung zum Farm Management und zur Präzisionslandwirtschaft. Das lohnt sich nur mit viel Kapital und großen Flächen.

     
  • Wasser: Blaues Gold in privater Hand

    Für die Industrie ist Wasser ein begehrtes Produkt, das kommerzialisiert werden muss. Ein Recht der Bevölkerung an ihrer Ressource soll es möglichst nicht geben.

     
  • Düngemittel: Chemie für den Boden

    Die Nährstoffe Stickstoff, Phosphor und Kalium steigern die Produktivität der Landwirtschaft, aber nicht die Qualität der Böden. Die Hersteller setzen auf Wachstum – dem Energieverbrauch und der Umweltverschmutzung zum Trotz.

     
  • Saatgut und Pestizide: Aus Sieben werden Vier – Eine Branche schrumpft sich groß

    Bayer will Monsanto kaufen und zum  weltgrößten Hersteller von Agrarchemikalien werden. Seine Interessen werden als die des Wirtschaftsstandorts Deutschland gelten.

     
  • Tiergenetik: Am Anfang stehen die Patente

    Gentechnisch veränderte Tiere erkranken schnell und sind schwer verkäuflich. Doch viele Labors arbeiten an neuen Verfahren und wollen damit die Viehzucht weiter industrialisieren.

     
  • Pflanzengenetik: Kampf der Proteine

    Schon in wenigen Jahren wollen die  Saatgutkonzerne Kulturpflanzen vermarkten, deren Erbgut durch „Genome Editing“ neue Eigenschaften erhalten hat – und die  sogar als gentechnikfrei gelten sollen.

     
  • Rohstoffe: Die zweite Ernte der Agrarhändler

    „ABCD“ werden die vier westlichen Firmen abgekürzt, die den Welthandel mit landwirtschaftlichen Produkten dominierten. Jetzt ist ein chinesisches Unternehmen dabei.

     
  • Hersteller: Marken, Märkte, Manipulationen

    Auf 50 Firmengruppen entfallen 50 Prozent des weltweiten Umsatzes mit der Herstellung von Lebensmitteln. Ihr Anteil steigt, und die Großen wachsen am stärksten.

     
  • Einzelhandel: In Ketten gelegt

    Wer in den Industrieländern Lebensmittel einkauft, lässt die Kassen von Wal-Mart oder Lidl klingeln. Auch in die Schwellenländer kommt die „Supermarkt-Revolution“.

     
  • Welternährung: Hunger bleibt auch mit Chemie

    Die Industrie will die Welt ernähren. Aber nicht die Menge an Nahrungsmitteln entscheidet, sondern der Zugang zu ihnen. Schlüsselaufgabe ist die Armutsbekämpfung.

     
  • Alternativen: Ganz Kleine gegen ganz Große

    Die Agrarökologie setzt auf eine Landwirtschaft, die sich den lokalen Ökosystemen anpasst. Beim Reisanbau gelingt dies in globalem Maßstab, in Europa wird noch experimentiert.

     
  • Börsen: Investoren suchen Wachstum - Die Äcker sind ihnen egal

    Im Agrarsektor wetten die Spekulanten aktiver denn je. An den Börsen verstärkt das Einströmen von Kapital die Kursschwankungen, von denen Fonds und Finanzierer profitieren wollen.

     
  • Arbeit: Billig, billig muss es sein

    Auf Packungen im Supermarkt werben allerlei Labels mit dem Schutz von Mensch und Natur. Doch an den miserablen Arbeitsbedingungen in der Produktion ändern sie meistens nichts.

     
  • Welthandel: Zu viel Einfluss und zu wenig Regulierung

    Internationale Freihandelsabkommen folgen der Logik von Konzernen. Darum gestalten die Agrar- und Nahrungsmittelmultis die Verträge auch gerne mit.

     
  • Lobby: Behörden unter Druck

    Unter hohem finanziellen Einsatz vertreten Agrar- und Chemiefirmen ihre Interessen gegenüber dem Staat. Von ihm wiederum verlangt die Gesellschaft mehr Schutz.

     
  • Regeln: Die Marktmacht und die Menschenrechte

    Konzerne missachten immer wieder die Menschenrechte. Freiwillige Maßnahmen reichen nicht aus, verbindliche Regeln sind erforderlich.

     
  • Reaktionen: Protest, Boykott und Widerstand

    In vielen Ländern wehren sich Menschen gegen eine Agrar- und Handelspolitik, die die Macht der Multis stärkt. Auch einzelne Konzerne geraten in die Kritik.

     
  • Autorinnen und Autroren, Quellen von Daten, Karten und Grafiken
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