Die Meeresdüngung (Ocean Fertilization) ist ein angedachtes Verfahren zur CO2-Entfernung, bei dem große Mengen Mikro- oder Makronährstoffe (wie Eisen oder Harnstoff) in Meeresgebiete mit geringer biologischer Produktivität eingebracht werden, um das Wachstum von Phytoplankton anzuregen. Die Idee dahinter: Das neu gebildete Phytoplankton soll CO2 aus der Atmosphäre aufnehmen und, nachdem es gestorben ist, auf dem Meeresboden speichern. In den vergangenen 30 Jahren wurden mindestens 16 solcher Düngungsexperimente im offenen Meer durchgeführt. Eine effektive CO2-Speicherung durch Meeresdüngung konnten sie jedoch nicht nachweisen. Einige Wissenschaftler/innen warnen davor, dass durch
Meeresdüngung sauerstoffarme „tote Zonen“ entstehen könnten oder Nährstoffe entzogen werden, die sonst in anderen Gebieten das Phytoplankton-Wachstum fördern würden.
Weitere Factsheets:
- Künstlicher Auftrieb (Artificial Upwelling)
- BECCS: Bioenergie mit CO 2 ‐abscheidung und -speicherung
- Biokohle
- CCS: Abscheidung und Speicherung von CO2 (Carbon Capture and Storage)
- Ausdünnung von Zirruswolken
- CCUS: Abscheidung, Nutzung und Speicherung von CO2 (Carbon Capture Use and Storage)
- Direct Air Capture (DAC)
- Beschleunigte Verwitterung
- Aufhellung von Meereswolken
- Mikrobläschen / Meeresschaum
- Steigerung der Photosynthese
- Stratospheric Aerosol Injection (SAI)
- Veränderung der Oberflächenalbedo