Wo wir stehen

Böll.Thema Verantwortung: Szene auf einer Demonstration

In die Pflicht genommen

Verantwortung ist ein zentraler Begriff unserer Epoche, die von Krisen und einem raschen Wandel geprägt ist. Was genau aber bedeutet er? Eine philosophische Annäherung.

Von

Großes Interview

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Die neuen Bundestagsabgeordneten Melis Sekmen (Die Grünen), Jens Teutrine (FDP) und Anna Kassautzki (SPD) sind in der „politischen Komfortzone“ der Merkel-Jahre aufgewachsen. Was tun sie, damit die Ampel-Regierung da rauskommt?

Von
Eine langfristige neue Strategie im Umgang mit Autokratien ist nur im Rahmen unserer Partner in der EU, der G7 und der NATO möglich.
Melis Sekmen
Wir haben uns in einer politischen Komfortzone eingemottet. Unser Staat ist in zentralen Aufgaben nicht handlungsfähig. Klingt hart, aber ist leider so. Das muss sich nun ändern.
Jens Teutrine
Wir brauchen eine liberale Perspektive, eine ökologische, eine sozialdemokratische. Die Zukunft der Politik besteht darin, das zusammenzubekommen.
Anna Kassautzki

Essay

Kein Mitleid für Erben

Haben Sie gewusst, dass Deutschlands Erb*innen weniger zur Staats­finanzierung beitragen als Raucher*innen? Die Autorin Julia Friedrichs erklärt, warum der Satz „Erben bedeutet Verantwortung“ zwar individuell stimmen mag, gesellschaftlich aber nicht von Bedeutung sein sollte.

Von
Der Umgang mit Erbschaften ist keine moralische Frage, sondern eine politische. Welches Maß an Ungleichheit ist gut für unser Land? Wer trägt welche Lasten? Wer hat welche Chancen? Wie verteilen sich Einfluss und Macht?
Julie Friedrichs

Interview

Statement

«Verant­wortung im Kleinen zu übernehmen – das kann Großes bewirken»

Die Bedrohung durch die Klimakatastrophe, Leben in Pandemiezeiten, Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine – Europa und die Welt stehen vor Krisen, deren Ausmaß fast sprachlos macht. Viele unserer Gewissheiten sind ins Wanken geraten – und den politisch Handelnden wird aktuell ein Höchstmaß an politischer Verantwortung abverlangt, um Stabilität zu geben in dieser von so viel Unsicherheit geprägten Zeit.

Von
Mona Neubaur

Analyse

«Moral wieder in die Betriebe einsourcen»

Der freie Markt hat kein Gewissen, deshalb brauchen wir eine „social economy“. Ein Gespräch mit Katja Urbatsch (ArbeiterKind.de) und Armin Steuernagel (Stiftung Verantwortungseigentum) über soziale Profite, Eigenverantwortung als Chance und positive Menschenbilder.

Von
Mir geht es um freies Unternehmertum, das die Folgen seines Handelns, die Externalitäten, einfach mitbedenkt, statt auf den Staat zu warten, der das Chaos hinter uns dann schon beseitigt.
Armin Steuernagel
Ja, wir wollen empowern, aber wir denken nicht nur von unten. Wir versuchen auch, die Strukturen zu verändern.
Katja Urbatsch

Rede & Gegenrede: «Ist es verantwortungslos, weiter bei Facebook, Instagram und WhatsApp angemeldet zu sein?»

Reportage

Böll.Thema Verantwortung: Bergmannstraße

Ernsthafte Absichten

Im Idealfall handelt es sich bei Zivilgesellschaft und politischen Institutionen nicht um Gegner, sondern um Partner. Aber wie funktioniert das in der Praxis? Eine Reportage über die Bürgerinitiative leiser-bergmannkiez.de und den neu eingeführten Klimabürger*innenrat.

Von

Das letzte Wort

Die Grauzone zwischen Hauseingang und Fußgängerzone

Was ist verkehrt daran, einem Becher mit Prilblumen oder dem Ableger einer Pflanze, die einem über den Kopf wächst, noch eine Chance zu geben? Wo hört die Gabe auf? Wo fängt die Verantwortung an – zum Beispiel für den eigenen Müll?

Als viertgrößte Volkswirtschaft der Welt und als einflussreichstes Land innerhalb der EU hat die Bundesrepublik erhebliche Gestaltungsmacht. Mit dieser Macht geht Verantwortung einher für die regionale und globale Ordnung jenseits unserer Grenzen. Für den Rückzug auf eine rein vermittelnde Rolle in einer konfliktreichen Welt ist Deutschland zu bedeutsam.
Bastian Hermisson, Büroleiter der Heinrich-Böll-Stiftung in Washington

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