Ein "Grünes Europa" als Lösung der Eurokrise Defizitfalken und Verfechter der freien Marktwirtschaft dominieren zurzeit die europäische Krisenbewältigungsstrategie. Dabei wäre es sinnvoll, an Stelle der akuten Euro-Krise die langfristige Vision für Europa in den Mittelpunkt zu rücken. Die Strategie 2020 und die Strategie "grünes Europa 2050" können als Leitlinien für ein gemeinsames Wirtschaftsmodell für die EU gelten.
Familienpolitik der Europäischen Union: zwischen Gleichberechtigungs- und Effizienzdenken Familienpolitik erlangt an der Schnittstelle von Sozial-, Wirtschafts-, Arbeitsmarkt-, Bildungs- und Fiskalpolitik an Bedeutung. Die EU reagierte bisher auf diesem Feld zurückhaltend. Nun versucht sie dieses Feld in Sachen Gleichstellung und entlang wirtschaftlicher Interessen weiter zu entwickeln. Schlüsselbegriff hierfür ist die Vereinbarkeit von Berufs- und Familienleben. Von Mechthild Veil
Eine Mindestsicherung für Europa Die Schuldenkrise fördert Armut und soziale Ungleichheiten innerhalb der EU. Die Einführung einer europawiten Mindestsicherung würde die soziale Inklusion aller EU-Bürger/innen in einer globalisierten Welt sichern. Sie könnte einen effektiven Schutz vor sozialer Exklusion bieten. Von Maximilian Bracke, Frieder Neumann, Matthias Pohlig, Jan Rejeski und Philipp Zündorf
Weniger kann mehr sein Der Kontinent braucht ein besseres Europa – was mal mehr, mal weniger Brüssel bedeuten kann, aber stets mehr Mitwirkung für die Menschen heißen muss. Dazu braucht die EU ein festes Fundament, ein gemeinsamen Regelwerks. Variabler sollte hingegen die Zuteilung von Zuständigkeitsbereichen zwischen EU und nationaler Ebene gehandhabt werden. Von Dr. Franziska Brantner
Warum ich "The Spear" gemalt habe Präsident Zuma und der ANC sind vor Gericht gegangen, um gegen das Bild von Brett Murray vorzugehen. Der Künstler hat daraufhin dem South Gauteng High Court eine eidesstattliche Erklärung vorgelegt, in der er erklärt, warum er dieses Bild gemalt hat und wie er es einordnet. Von Brett Murray
Der europäische Wohlfahrtsstaat oder die Wohlfahrtsstaaten der Europäischen Union? Die Europäische Union ist ohne soziale Agenda in die Krise gegangen. Mitgliedsstaaten, die sich in extremer Schieflage befinden werden die langfristige Stabilität ihrer sozialen Sicherungssysteme nicht garantieren können. Altersarmut und erhebliche soziale Verwerfung werden die Folge sein. Es ist jedoch klar, dass ohne neue interregionale Finanzierungsinstrumente die soziale Agenda der Union keine Belebung erfahren wird. Von Uwe Puetter
Kann Deutschland Modell für Europa sein? Einige Gedanken zur deutschen Rolle in der Europa-Krise Wir sind weit weg von einem geeinten und starken Europa, weit weg von einem gemeinsamen Solidargefühl. Dafür verstärken sich Tendenzen, die den heimeligen Nationalstaat in Abgrenzung zu Anderen in Szene setzen. Insbesondere Deutschland wird dabei seiner Führungsrolle, die ihm innerhalb der EU zuteilwird, nicht gerecht. Von Ulrike Guérot
Der Sprachenstreit in der Ukraine Ein neuer Gesetzesentwurf könnte das Russische zur zweiten Amtssprache in vielen Regionen der Ukraine machen. Doch zu oft wurde das Sprachthema von den politischen Kräften strapaziert und dient letztlich häufig nur dem Überdecken eigentlicher Probleme. Von Kyryl Savin und Andreas Stein
Die Documenta in Kabul Die 13. Ausgabe der Documenta hat erstmalig Afghanistan zum Thema. Deshalb öffnet jetzt in Kabul eine Ausstellung. Diskutiert wird nicht nur über afghanische Kunst und kulturellen Austausch, sondern auch über eine Instrumentalisierung der afghanischen Kunstszene durch die Geberländer. Von Martin Gerner
Lokale Agenda 21: Kommunale Nachhaltigkeit 3.0 und die regenerative Stadt Das Jahr der Rio-Folgekonferenz im Juni dieses Jahres markiert zugleich das 20-jährige Jubiläum der Agenda 21, dem Aktionsplan für das 21. Jahrhundert. Wie nachhaltig sind deutsche Kommunen zwei Jahrzehnte nach dem Rio-Gipfel? Wie geht es weiter mit kommunaler Nachhaltigkeit? Von Sabine Drewes