"Ein starker Staat ersetzt nicht die Unternehmen" In einem Interview mit der WELT äußert sich Ralf Fücks, Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung, zur neuen Rolle der Grünen, zum ökologischen Umbau der Industriegesellschaft und zur Balance zwischen staatlicher Regulierung und der Eigeninitiative von Bürgern und Unternehmen.
Christine Lagardes Herausforderungen Der Streit um den Vorsitz des IWF hat gezeigt, dass dieser weiter von alten Machtrelationen bestimmt wird. Diese zu überwinden oder an entscheidenden Punkten zu durchbrechen, ist eine der vielen Herausforderungen, vor denen die neue Direktorin Christine Lagarde steht. Rainer Falk, Barbara Unmüßig
Die Türkei nach den Parlamentswahlen – Chance für einen Neuanfang? Die parlamentarische Demokratie der Türkei steckt in einer tiefen Krise: Erforderlich ist eine grundlegende Reform des politischen Systems – allen voran der Verfassung und des Justizwesens. Ein Beitrag von Ulrike Dufner, Büroleiterin der Heinrich-Böll-Stiftung in Istanbul.
Frauen im Völkermord in Ruanda: Mütter oder Monster? In Ruanda sitzen zurzeit etwa 2.000 Frauen wegen Beteiligung am Völkermord in Haft, unter ihnen Bäuerinnen, Richterinnen, Journalistinnen. Ihre Geschichten belegen: Frauen waren nicht nur Opfer des Völkermords. Sie waren auch Täterinnen. Nicole Hogg
Das Promi-Problem Kriegsopfer ist im Kongo nicht gleich Kriegsopfer. Dank prominenter Fürsprecher wird vergewaltigten Frauen bevorzugt geholfen. Die Wurzeln der Gewalt entfernt man so nicht. Andrea Böhm
Afrika und Deutschland: Eine gleichberechtigte Partnerschaft? Mitte Juni präsentierte Außenminister Westerwelle das neue Afrikakonzept der Bundesregierung. Neben der etwas vollmundig wirkenden Partnerschaftsbekundung besitzt das Konzept eine durchaus realistische und oftmals angenehm konkrete Note. In vielen Aussagen stellt es einen längst überfälligen Diskurswechsel im Verhältnis zum Kontinent dar. Kirsten Krampe
Die Macht teilzuhaben: Feministischen Einfluss auf die Politik in Afrika aufbauen Seit über fünfzig Jahren versprechen afrikanische Regierungen ihren Bürgern immer wieder Würde, Gleichheit, die Einhaltung von Menschenrechten und ein besseres Leben. Bisher blieb die Erfüllung dieser Ideale in mehrfacher Hinsicht jedoch unerreicht – insbesondere dann, wenn es die Gleichstellung der Geschlechter geht. Keren Ben-Zeev, Dr. Antonie Katharina Nord
Vielfalt im Stadtparlament? Noch große Defizite Stadtparlamente sind noch weit davon entfernt, die kulturelle und ethnische Vielfalt in unserem Land widerzuspiegeln. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Max-Planck-Instituts zur Erforschung multireligiöser und multiethnischer Gesellschaften, der Heinrich-Böll-Stiftung und der Stiftung Mercator.
Atom-Debatte in Jordanien: Das Ende des Schweigens Mehrere Atomkraftwerke will die jordanische Regierung in den kommenden Jahren errichten. Dagegen regen sich jetzt erste Proteste. Denn viele Fragen bleiben ungeklärt und die Bevölkerung bekommt kaum Informationen. Joachim Paul
Industriegewerkschaft zur Energiewende: "Kohlekraftwerke bleiben nötig" Die IG Bergbau Chemie und Energie fordert den Neubau von Kohlekraftwerken, um die Versorgungssicherheit auch mit der Energiewende zu gewährleisten. Im Interview lehnt der Gewerkschaftsvorsitzende Michael Vassiliadis die von den Grünen geforderten Gaskraftwerke als zu teuer ab.