Selbstverständlich europäisch!?
Langzeitstudie über Deutschlands Rolle in der EU
„Selbstverständlich Europäisch“ ist eine jährlich erscheinende Langzeitstudie zur Rolle Deutschlands in der Europäischen Union. Sie wird von der Heinrich-Böll-Stiftung in Kooperation mit dem Progressiven Zentrum herausgegeben. Seit 2019 erheben wir in einer repräsentativen Umfrage das deutsche Selbstbild und die Erwartungen der Bürgerinnen und Bürger an die deutsche Europapolitik. Hier geht es zur aktuellen Studie 2024.
AKTUELL: Studie 2024
Am 21. März 2024 erschien die aktuelle Studie zu Deutschlands Rolle in der EU – mit einem Fokus auf die Stimmung der Bürger*innen vor der Europawahl. ▶ Hier geht es zur aktuellen Ausgabe.
Alle bisher erschienenen Studien und zugehörigen Grafiken und Videos sind auf dieser Seite zu finden.
Die wichtigsten Ergebnisse der Studie 2024
- Hohes Interesse an Europawahl, hohes Desinteresse im AfD-Lager
- Europäische Krisenlösungen in den Fokus des Wahlkampfes
- Rückhalt für EU-Unterstützung der Ukraine
- Zweifel am wirtschaftlichen Nutzen Europas
- Kooperative und aktive EU-Politik der Bundesregierung
Medienecho 2024
dpa
Die dpa-Meldung wurde u.a. aufgegriffen von: Frankfurter Rundschau, Focus, RTL, Der Standard.
Die wichtigsten Ergebnisse der Studie 2023
- Deutschland soll Europa aktiver mitgestalten
- Gestaltungsanspruch der Bundesregierung in Europa noch nicht erfüllt
- Höchste Priorität: europäische Verteidigungsfähigkeit und Energieunabhängigkeit
- Mehrheit unterstützt gemeinsame Zukunftsinvestitionen
- Bürger*innen erwarten von der EU Handlungs- und Lösungsfähigkeit
- Glaube an den wirtschaftlichen Nutzen der EU nimmt tendenziell ab
Medienecho 2023
dpa
Die dpa-Meldung wurde u.a. aufgegriffen von Handelsblatt, Wallstreet-Journal, Börsen-Zeitung
Video zur Studie 2023
STUDIE: Was wollen Deutsche für eine EU-Politik? Ergebnisse von Selbstverständlich Europäisch!? 2023 - Das Progressive Zentrum
Direkt auf YouTube ansehenDie wichtigsten Ergebnisse der Studie 2022
- Deutschland soll in Europa aktiver werden
- Energieunabhängigkeit hat nach Russlands Angriff höchste Priorität
- Eine Mehrheit spricht sich für gemeinsame Investitionen aus
- Die Zustimmung zur EU-Mitgliedschaft bleibt stabil
- Deutschland kann seine politischen Ziele mit der EU erreichen
Medienecho 2022
dpa
Die dpa-Meldung wurde u.a. aufgegriffen von FAZ, Welt, rnd, Zeit, Süddeutsche Zeitung
Video zur Studie 2022
Selbstverständlich europäisch!? Johannes Hillje stellt die neue Studie vor - Das Progressive Zentrum
Direkt auf YouTube ansehenDie wichtigsten Ergebnisse der Studie 2021
- EU-Zustimmung in der Corona-Krise stabil
- Wunsch nach einem aktiven und kooperativen Deutschland in der EU
- Uneinigkeit bei gemeinsamen Schulden in der Zukunft
- Europapolitische Prioritäten der nächsten Bundesregierung
- Große Unterstützung für Mehrheitsentscheidungen
Medienecho 2021
-
SPIEGEL
„Mehrheit der Deutschen hält EU-Mitgliedschaft für vorteilhaft“ -
POLITICO
Brussel’s Playbook: „Should Germany be more or less active in the EU?“ -
Deutschlandfunk
Informationen am Morgen: Böll-Studie: Was erwarten Deutsche von der Europapolitik -
ntv
„Nach Impfstoff-Debakel der EU. Deutsche wollen trotzdem starkes Europa“
Video zur Studie 2021
NEUE Studie: Selbstverständlich europäisch!? 2021 - Das Progressive Zentrum
Direkt auf YouTube ansehenDie wichtigsten Ergebnisse der Studie 2020
- EU-Zustimmung auf Normalniveau gesunken
- Befragte wünschen sich kooperative deutsche Europapolitik
- Klima- und Umweltschutz ist Top-Thema der Befragten
- Knappe Mehrheit findet deutschen EU-Beitrag nicht zu hoch
- Ausgaben in bestimmten Politikfeldern sollen erhöht werden
Video zur Studie 2020
Studie "Selbstverständlich europäisch?! 2020" zusammengefasst - Das Progressive Zentrum
Direkt auf YouTube ansehenStudien-Vorstellung 2020
EU-Ratspräsidentschaft: Deutsche fordern Fortschritte beim europäischen Klimaschutz - Das Progressive Zentrum
Direkt auf YouTube ansehenDie wichtigsten Ergebnisse der Umfrage 2019
- Über 75 % der Befragten wollen, dass sich Deutschland künftig aktiver in der EU und kooperativer gegenüber den europäischen Partnern verhält
- Die Deutschen sehen den Nutzen der EU-Mitgliedschaft in erster Linie politisch und in zweiter Linie wirtschaftlich
- 51,1 % meinen, dass Deutschlands Beitrag zum EU-Budget angemessen ist und 9,6 % hält ihn für zu niedrig. Nur 36,4 % ist der Meinung, dass Deutschlands Beitrag zu hoch ist
- Eine überwältigende Mehrheit der Deutschen – über 90 % der Befragten – wünschen sich mehr gemeinsame Ausgaben insbesondere für Klima- und Umweltschutz, Forschung und Bildung, Verteidigung und Sicherheit sowie Arbeit und Soziales
Über die Studie "Selbstverständlich europäisch!?"
Die Rolle Deutschlands in der EU
Deutschland hat als Gründungsmitglied, bevölkerungsreichstes Land und größte Volkswirtschaft eine besondere Verantwortung in der Europäischen Union. Die Langzeitstudie „Selbstverständlich Europäisch“ untersucht das deutsche Selbstbild bezüglich Deutschlands Rolle in der EU. Die Studie erscheint seit 2019 jährlich. Sie wird von der Heinrich-Böll-Stiftung in Kooperation mit dem Progressiven Zentrum herausgegeben.
Wer wissen will, wie europäisch in Deutschland gedacht wird und welche Erwartungen die Bürgerinnen und Bürger an die deutsche Europapolitik haben – der findet in dieser Studie Antworten.
Jährliche Umfrage zu Deutschlands Rolle in der EU
Die Studie ist als Langzeitstudie angelegt und untersucht das Selbstbild zur Rolle Deutschlands in der EU, die Einstellungen der Bürgerinnen und Bürger zu den politischen Prioritäten deutscher Europapolitik und deren Finanzierung. Im Rahmen der Langzeitstudie werden jährlich durch das Meinungsforschungsinstitut Civey repräsentative Umfragen durchgeführt. Dabei ist der größte Teil der Fragen identisch, ein kleinerer Teil bezieht sich auf aktuelle politische Entwicklungen. Die Fragen orientieren sich an drei Dimensionen zum Selbstbild Deutschlands in der EU:
- die politische Rolle Deutschlands,
- die finanzpolitische Haltung Deutschlands und
- die Kosten-Nutzen Abwägungen der deutschen EU-Mitgliedschaft.
Diese Dimensionen basieren auf Ergebnissen von Fokusgruppen, die 2019 und 2021 durchgeführt wurden.
Empfehlungen für die deutsche Europapolitik
Die Studie entwickelt auf Grundlage der grafisch aufgearbeiteten Umfrageergebnissen Empfehlungen für eine zukunftsgerichtete und europäisch eingebettete deutsche Europapolitik. Die Empfehlungen basieren jeweils auf den Ergebnissen der repräsentativen Umfrage. Mit Hilfe der Erhebung von Einstellungen der deutschen Bevölkerung, möchte die Studie zur Entwicklung eines zukunftsgerichteten und realistischen deutschen Selbstbilds in Europa beitragen.
Eine zentrale Fragestellung der Studie ist der Beitrag Deutschlands zu mehr europäischer Handlungsfähigkeit und deren finanziellen Ermöglichung. Die Studie will einen Beitrag zu der Kosten-Nutzen Debatte der deutschen EU-Mitgliedschaft leisten. Ausgangspunkt dabei ist in der öffentlichen Debatte oftmals der Mythos, Deutschland sei “Zahlmeister Europas” oder drohe es in Zukunft zu werden.
Korrekt ist zwar, dass Deutschland zu den größten Nettozahler in den EU-Haushalt gehört, dafür aber wie kein anderer Mitgliedsstaat vom EU-Binnenmarkt profitiert. Dass die EU-Mitgliedschaft finanziell ein schlechter Deal für Deutschland ist, lässt sich mit den Daten verschiedener Wirtschaftsinstitute und der EU-Kommission nicht belegen – im Gegenteil. Auch die deutschen selber sehen den Nutzen der deutschen EU-Mitgliedschaft sehr wohl und sprechen sich jedes Jahr dafür aus, dass Deutschland gemeinsamen mit seinen EU-Partnern mehr in Zukunftsaufgaben investiert.