COP27: Klimakonferenz in Sharm El Sheikh
Vom 6. bis 18. November 2022 findet die 27. UN-Klimakonferenz (COP27) im ägyptischen Sharm El-Sheikh statt.
Die COP27 legt einen Fokus auf die Unterstützung der Länder des globalen Südens durch die reicheren Industriestaaten, die für den größten Teil der Treibhausgasemissionen verantwortlich sind. Die ärmeren Staaten fordern einen finanziellen Ausgleich für die massiven Verluste und Schäden, die durch die Klimakrise schon heute verursacht werden.
Für die Einhaltung des Pariser 1,5-Grad-Limits braucht es einen schnellen Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas und keine leeren "Netto-Null"-Versprechen, die auf riskante Technologien oder Kompensationsmechanismen setzen.
Die COP27 steht vor dem Hintergrund der Menschenrechtskrise und der Unterdrückung der Zivilgesellschaft in Ägypten.

Regionale Perspektiven in der Klimapolitik
Keine Scheinlösungen für die Klimakrise
Mit der fortschreitenden Klimakrise werden von vielen Seiten „Klimaneutralität“ oder „Netto-Null-Emissionen“ in den nächsten 20 bis 40 Jahren versprochen. Dabei werden sogenannte „negative Emissionen“ als unumgänglich betrachtet und auch Geoengineering-Technologien werden als vermeintliche Lösungen ins Spiel gebracht.
Diese Technologien existieren jedoch nicht im großen Umfang und es ist auch völlig unklar, ob sie je funktionieren werden. Gleichzeitig birgt ihr Einsatz massive globale Risiken für Ökosysteme, Biodiversität und Menschen. Das Hoffen auf negative Emissionen verlängert die Nutzung von fossilen Brennstoffen, schafft neue Ungerechtigkeiten und verschiebt die dringend notwendige drastische Senkung der Treibhausgasemissionen.