COP30: UN-Klimakonferenz in Belém, Brasilien
Vom 10. bis 21. November 2025 fand die COP30 in Belém, Brasilien, statt.
Dieses Dossier beinhaltet Analysen und Kommentare zu den wichtigsten Verhandlungspunkten.
Ergebnis
Die COP30 hat gezeigt, dass es im Klima-Multilateralismus keine Einigkeit gibt – mit oder ohne die USA, die das erste Mal nicht dabei waren. Zentrale Fragen wie der Ausstieg aus den Fossilen und die Bereitstellung von umfassender Klimafinanzierung für den Global Süden sind ungelöst.
Einigung zu einer „Roadmap“ für das Ende der Fossilen und der Entwaldung konnte nicht erzielt werden. Stattdessen hat die brasilianische COP-Präsidentschaft angekündigt, einen Roadmap-Prozess außerhalb der offiziellen Verhandlungen auf den Weg zu bringen. Ebenso will Kolumbien weiter voranschreiten: Es hat angekündigt, im April 2026 die erste globale Konferenz zum Ausstieg aus den Fossilen zu organisieren.
Damit zeigt sich erneut, dass es dringende Reformen des UNFCCC-Systems braucht, das die fossile Industrie aus dem Klimaverhandlungsprozess herausdrängt, und multilaterales Entscheiden und Handeln möglich macht – auch gegen die Interessen einzelner blockierender Regierungen, die am Status quo festhalten wollen.
Zuletzt: Für die Austragung der COP31 wurde nach langem Ringen zwischen Australien und Türkei ein zweifelhafter Kompromiss gefunden: Die Türkei wird die COP31 in Antalya ausrichten, aber Australien für die politischen Verhandlungen zuständig sein sowie eine Pre-COP im Pazifik organisieren.
Böll.Global | COP30 Climate Conference Without the US - What Can We Expect? - Heinrich-Böll-Stiftung
Veranstaltungsmitschnitt vom 05. November 2025.
Böll.Global | Klimakonferenz COP30 ohne die USA - was ist zu erwarten?
Online-Diskussion mit:
- Luisa Neubauer, deutsche Klimaschutzaktivistin und Publizistin
- Liane Schalatek, stellvertretende Büroleitung Washington D.C, Heinrich Böll Stiftung
- Regine Schönenberg, Büroleitung Rio de Janeiro, Heinrich-Böll-Stiftung
- Michael Bloss, Abgeordneter EU-Parlament, Fraktion: Grüne/EFA