Dossier
COP29: Klimakonferenz in Baku
Vom 11. bis 22. November 2024 fand die 29. UN-Klimakonferenz (COP28) in Baku, Aserbaidschan, statt. Dieses Dossier beinhaltet Analysen und Kommentare zu den wichtigsten Verhandlungspunkten.

Die COP29 in Baku sollte ein zukunftsfähiges Ziel für die globale Klimafinanzierung definieren. Daran ist sie gescheitert. Stattdessen wurden internationale Kohlenstoffmärkte beschlossen, die neue Schlupflöcher für fossile Emittenten schaffen. Damit verschärft sie die Klimaungerechtigkeit.
COP29: Ergebnisse
Die COP29 war die große Klimafinanzierungs-COP: Sie sollte ein zukunftsfähiges und gerechtes Ziel für die globale Klimafinanzierung definieren, die im nächsten Jahrzehnt jährlich von den Industriestaaten in den globalen Süden fließen soll. Daran ist sie gescheitert: Das allseits als große Enttäuschung beschriebene Ergebnis der Verhandlungen sind 300 Milliarden US-Dollar im Jahr. Das ist einige Größenordnungen von dem entfernt ist, was an Finanzbedarfen für Emissionsvermeidung, Anpassung an die Klimakrise und Verluste und Schäden (Loss and Damage) im globalen Süden benötigt werden: mehrere Billionen im Jahr. Es wird außerdem zu stark auf Privatsektor und Kredite gesetzt anstatt auf öffentliche Gelder in Form von Zuschüssen, die die Verschuldung im globalen Süden nicht noch verschärft.
Die "Baku to Belém Roadmap" soll die Lücke zu den vom globalen Süden als Kompromiss geforderten 1,3 Billionen schließen - allerdings lassen handfeste Ergebnisse bislang auf sich warten. Zudem wurden die internationalen Kohlenstoffmärkte unter dem Pariser Klimaabkommen auf den Weg gebracht, die viele neue Schlupflöcher für fossile Emittenten schaffen - das zeigt sich bereits mit Blick auf die neue Runde an nationalen Klimaschutzplänen (NDCs), die in 2025 fällig sind.