Geteilte Räume - Strategien für mehr sozialen und räumlichen Zusammenhalt

Deutschland im Jahre 2017 bietet ein widersprüchliches Bild: Die Wirtschaft brummt, die Arbeitslosigkeit befindet sich auf einem historischen Tiefstand. Gleichzeitig gibt es vor allem in den Städten ein nicht unbeträchtliches Maß an Armut. Deutschland ist gespalten zwischen Boom-Regionen und strukturschwachen Gebieten Letztere können sich nicht mehr aus eigener Kraft aus der Abwärtsspirale von wirtschaftlichem Abschwung, Entleerung und kommunaler Verschuldung befreien.

Nicht nur weite Teile Ostdeutschlands, sondern auch ländliche Regionen und teilweise auch größere Städte Westdeutschlands sind von ähnlichen, sich gegenseitig verstärkenden Trends betroffen. In den Wachstumsstädten nimmt außerdem die sozialräumliche Polarisierung zwischen Wohlstandsinseln und Armutsquartieren zu. Die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse ist infrage gestellt.

Die Fachkommission «Räumliche Ungleichheit» der Heinrich-Böll-Stiftung legt mit diesem Band die Ergebnisse ihrer zweijährigen Arbeit vor. Sie gibt Einblicke in die Entwicklungen unterschiedlicher Städte und Räume. Sie schlägt Maßnahmen und Instrumente vor, mit denen die sozialräumliche Polarisierung gestoppt und umgekehrt werden kann.

Geteilte Räume

Wie kann verhindert werden, dass aus räumlicher Ungleichheit Ausgrenzung und "Abgehängtsein" wird? Unsere Fachkommission "Räumliche Ungleichheit" schlägt neun Maßnahmen und Instrumente vor, mit denen die sozialräumliche Polarisierung gestoppt und umgekehrt werden kann.
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Neun Strategien für mehr sozialen und räumlichen Zusammenhalt

1. Zukunft der Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse
2. Neue Gemeinschaftsaufgabe regionale Daseinsvorsorge einführen
3. Verschuldete Kommunen gezielt entlasten
4. (Endogene) Potenziale stärken, Mitbestimmung ermutigen
5. Lebensbedingungen in ländlichen Abwanderungsräumen stabilisieren
6. Boden- und Immobilienmärkte stärker regulieren
7. Soziale Mischung in Städten erhalten
8. Ökonomische Akteursvielfalt stärken: Die «Produktive Stadt» und regionale Wirtschaftskreisläufe
9. Mehr Gemeinwohlorientierung in der öffentlichen Daseinsvorsorge; Rekommunalisierung