Böll.Thema 1/2018: digital ist okay!
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Dieses Böll-Thema begann mit einer kontrovers geführten Debatte in der Stiftung, quer durch die Reihen und unter den Vorständen: Überwiegen die emanzipatorischen Potenziale der Digitalisierung, die immer tiefer und nachhaltiger in unsere Arbeit, in die Politik, die Kommunikation, die Ökonomie eingreift, oder verstärken sich die unterdrückenden, die freiheitsberaubenden und disruptiven Potenziale? Der Titel «digital is okay!» spielt an auf den 1995 erschienenen Songtitel «Digital ist besser» der Hamburger Band Tocotronic. Er wurde seither zum geflügelten Wort und zur Überschrift zahlreicher Publikationen und unzähliger Artikel zum Thema «Digitalisierung».
Ob digital besser ist, ob wir die Chancen nutzen, ob sich Risiken verstärken, hängt von vielen Faktoren ab, vor allem davon, wie politisch reguliert wird – aber auch von uns und unseren täglichen kleinen Fingerbewegungen, den Klicks. Deshalb: «digital is okay!», mehr aber auch nicht.
Mit Beiträgen von Ellen Ueberschär, Kathrin Röggla, Malte Spitz, Bastian Hermisson, Annette Maennel, Sven Giegold, Francesca Schmidt, Christian Neuner-Duttenhofer, Geraldine de Bastion, Martin Krzywdzinski, Philipp Antony, Esther Sievogt, Julia Krüger, Oliver Zöllner, Volker Grassmuck, POeter Siller, Konstantin von Notz, Caja Thimm, Peter Unfried
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Inhaltsverzeichnis
Editorial
Digitaler Fortschritt
- Den Atemraum der Freiheit schützen —
Ein optimistischer Appell
Von Ellen Ueberschär - Digitale Mobilität—
Ein Capriccio
Von Kathrin Röggla - Die digitale Entwicklung in die eigene Hand nehmen —
Es braucht einen Dreiklang von Regulierung, Innovationsanreizen und Aktivierung
Von Malte Spitz - Der digitale American Dream ist geplatzt —
Die Schattenseiten von Google und Co. zeigen sich
Von Bastian Hermisson
Digitale Arbeitswelt
- Wie gute Arbeit in der Industrie 4.0 geschaffen werden kann —
Der rasante Umbau der Industrie verlangt nach einer intelligenten Steuerung
Von Martin Krzywdzinski
Digitale Öffentlichkeit
- Schafft einen Raum paneuropäischer Meinungsbildung! —
Medien im Internet zwischen marktradikaler Verwertung und öffentlich-rechtlicher Gestaltung
Von Volker Grassmuck - Gegen den journalistischen Mainstream segeln —
In Zürich startet eine Online-Zeitung mit viel Engagement und öffentlicher Unterstützung
Von Annette Maennel - Industrie 4.0 —
Ein Capriccio
Von Kathrin Röggla
Digitale Demokratie
- Herausforderungen des Menschseins und der Demokratie in der digitalen Moderne —
Das Internet als Lebenswelt konzeptionalisieren
Von Caja Thimm
Grüne Netzpolitik
- Von der Technikskepsis zum Gestaltungsoptimismus —
Das ambivalente Verhältnis der Grünen zum technologischen Fortschritt
Von Peter Siller - Für einen neuen Digitalpakt —
Das Internet als ordnungspolitische Aufgabe
Von Konstantin von Notz - Vom Steuerfluchthelfer zum Förderer der Steuergerechtigkeit —
Die gewandelte Rolle der Digitalisierung bei der Steuerkriminalität
Von Sven Giegold
Digitale Ethik
- Social Media zu sozialen Medien machen —
Ein Internet jenseits kommerzieller Ausbeutung ist möglich
Von Oliver Zöllner - Internet der Dinge —
Ein Capriccio
Von Kathrin Röggla - You should watch Big Brother —
Algorithmische Verfahren müssen reguliert werden
Von Julia Krüger
Feministische Netzpolitik
- Ziele und Wege feministischer Netzpolitik —
Das Internet muss als Freiraum verteidigt und erweitert werden
Von Francesca Schmidt
Digitale Bürger*innen
- Deutschland versetzungsgefährdet! —
Die Bildung hierzulande hängt der digitalen Entwicklung hinterher
Von Philipp Antony - Gegen den Hass reden — Ein Angebot der Heinrich-Böll-Stiftung
Von Christian Neuner-Duttenhofer - Im digitalen Vormärz —
Das Theater muss seine Ressourcen zur eigenen digitalen Transformation nutzen
Von Esther Slevogt
Digitale Projekte
- Afrika in den digitalen Startlöchern —
Der Kontinent ist auch digital ein Entwicklungsland mit Potenzial
Von Geraldine de Bastion - Künstliche Intelligenz —
Ein Cappricio
Von Kathrin Röggla - Digitale Gesichter Asiens—
Vier Impressionen aus der aktuellen Ausgabe der Perspectives Asia
Digitale Wirrungen
- Die Heribert Prantl des Internets —
Allzeit bereit war gestern, heute ist allzeit empfangsbereit
Von Peter Unfried